Sonntag, 23. Mai 2010
The Shadow over Innsmouth
Innsmouth wo oou kage, Japan 1992, Regie: Jun Nasuda



Durch merkwürdige Visionen von Fischmenschen und vage Kindheitserinnerungen angestachelt, reist ein Fotojournalist in den abgelegenen Küstenort Innsmouth. Dort angekommen, häufen sich seltsame Ereignisse, vor allem die Bewohner des Orts sind äußerst eigenartig...



Es ist schon etwas bizarr, daß es in Japan Orte mit Namen wie Innsmouth, Arkham und Dunwich gibt! Aber OK, wenn man sie umbenannt hätte, hätte ich vermutlich nie von der Existenz dieser Lovecraft-Verfilmung erfahren. Die Vorlage ist meine Lieblingserzählung des Autors und ich wundere mich, daß sie nicht noch öfter verfilmt wurde. Dieser Fernsehproduktion von knapp einer Stunde Länge sieht man ihr niedriges Budget leider an, wobei es immerhin gelingt, die angemessene Atmosphäre zu erschaffen und die meisten Spezialeffekte sind auch recht ansehnlich, wenn man grüne Scheinwerfer mag. Dan Gildarks Cthulhu griff auch Elemente der Erzählung auf, hatte etwas mehr Budget, aber dafür andere Defizite. Die Japaner haben das schon irgendwie charmanter gemacht. Zur Zeit kann man den Film übrigens in mehreren Teilen auf youtube anschauen. Untertitel gibt es zwar keine, aber wenn man die Vorlage kennt, ist das kein großes Problem.

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Gescheiterte Innsmouth-Verfilmung
Hi Alex,

hatte mal eine Fangoria-Ausgabe aus den späten Achtzigern/frühen Neunzigern, in der es einen ausführlichen Artikel über eine leider geplatzte Verfilmung des Stoffes unter der Regie von Stuart Gordon gab. Bebildert war der Text, in dem Gordon sein Bedauern darüber zum Ausdruck brachte, dass sein Traumprojekt, zu dem es schon ein Drehbuch gab, leider nicht finanzierbar gewesen sei, mit tollen Produktionskizzen, die richtig Lust auf den Film machten.

Gordon hat ja dann etliche Jahre später DAGON gemacht, den anzuschauen ich mich bislang immer noch nicht getraut habe, weil ich überall gelesen habe, wie billig der aussehe. Anscheinend hat Gordon sich dann doch zu einem Kompromiss breitschlagen lassen. Ich behalte, glaube ich, lieber die Bilder im Gedächtnis und lasse den imaginären Film vorm geistigen Auge ablaufen.

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War mir noch nicht bekannt...
Hallo Oliver,

das hatte ich gar nicht mitbekommen, daß Gordon das geplant hatte. Ja, einige Elemente der Erzählung sind in DAGON drin, der ist...nun ja, anschaubar, aber längst nicht so gut wie er hätte sein können. Kann man sich tatsächlich durchaus sparen. Ich frage mich, ob aus der seit Ewigkeiten durch die Ankündigungen/Gerüchteküche wandelnde AT THE MOUNTAINS OF MADNESS-Verfilmung von Guillermo del Toro wohl jemals was wird...

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