Sonntag, 2. Mai 2010
Dark Echo
Österreich/Jugoslawien 1977, Regie: George Robotham



Im See nahe dem österreichischen Dorf Hochberg ging vor 100 Jahren ein Schiff unter, alle ertranken, das Wrack wurde nie gefunden und der Kapitän von einer Kommission zum Schuldigen erklärt. Nun sterben plötzlich einige Nachfahren der Schuldsprecher unter mysteriösen Umständen und der lokale Inspektor sieht sich gezwungen, seinen alten Kumpel Bill zu Hilfe zu rufen, ein amerikanischer Detektiv, der manchmal erstaunliche Vorahnungen hat...



Würde ein gutes Double Feature mit Loreley's Grasp abgeben. Karin Dor ist immer noch schön und kann nach wie vor entzückend schreien. Der Regisseur, ihr späterer Ehemann, hat keinen weiteren Film gedreht und wurde eigentlich als Stuntman bekannt. Ein bißchen fehlt hier auch die Routine, was die Inszenierung eines Horrorfilms betrifft, das sieht dann manchmal eher nach einem Werbefilm des lokalen Touristikvereins aus, wenn bei jeder der drei Gasthaus-Szenen erstmal der Zitherspieler loslegen darf und die Einführung des amerikanischen Helden durch eine SloMo-Skifahrt geschieht. Trotzdem gelingen vereinzelt sehr schöne Bilder und an zwei Stellen war ich auch sehr überrascht, als nämlich die lokale Hexe mit der Dorfjugend in einer Höhle eine zünftige Orgie veranstaltet und gegen Ende hin auch noch ein ziemlich derber Splattereffekt kommt. Wenn auch als Horrorfilm nicht unbedingt funktionstüchtig, ist der Film für Freunde des eigenwilligen phantastischen Kinos mit außergewöhlichen Lokalitäten durchaus zu empfehlen – keine Ahnung, warum der scheinbar nur in Argentinien und Japan auf Video erschienen ist.

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