Montag, 20. Juni 2011
Widziadlo
Polen 1986, Regie: Marek Nowicki



Ein wohlhabender Gutsherr wird verfolgt vom Geist einer verstorbenen Geliebten - nicht nur hat er ständig Alpträume, auch beim Sex mit seiner schönen neuen Ehefrau hat er Visionen von der diabolischen, rothaarigen Angela. Wird er wahnsinnig oder ist die Mätresse tatsächlich aus dem Jenseits zurückgekehrt?



Diese Erotik-Horror-Mischung bietet eine ganze Wagenladung voll von betörend schönen Bildern. Leider hat man sich dramaturgisch ein wenig verhaspelt, so daß die ein oder andere Dialogszene arg langweilig und vorhersehbar gerät. Da wäre wohl mehr drin gewesen, und so kann man den Film auch nur unter Vorbehalt in die Reihe anderer polnischer Klassiker des Unheimlichen wie Wilczyca, Lokis oder gar Das Sanatorium zur Todesanzeige (die low key-Beleuchtung der Interiors erinnert schon sehr an Wojciech Has) stellen, denn es fehlte da wohl noch der letzte Schliff. Aber die zahlreichen gelungenen Bildkompositionen sollte jeder Freund von verschrobenen osteuropäischen Gothic-Revivals durchaus mal gesehen haben.

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