Donnerstag, 31. Mai 2012
El imperio de Drácula
Mexiko 1967, Regie: Federico Curiel



Dracula ist tot, aber sein getreuer Diener findet das nicht gut und überfährt den männlichen Teil eines Liebespaars mit der Kutsche im Wald, um den weiblichen Teil zu Hause im Schloß gemütlich aufzuschlitzen, auf daß das Blut seinen Gebieter wiederbelebe. Der Plan geht auf und Nachschub muß ran, also werden ein paar Reisende aufs Schloß gelockt...



Die populäre Figur des Vampirgrafen hat ja Drehbuchschreiber häufig dazu animiert, sich neue Geschichten abseits von Bram Stokers Vorlage auszudenken, und wem der Plot da oben bekannt vorkommt - ja, hierbei handelt es sich quasi um ein mexikanisches Remake der Hammer-Produktion Dracula - Prince of Darkness, mit dem Unterschied, daß die Reisenden nicht aus zwei Ehepaaren, sondern einem Mann und drei Frauen bestehen - gibt also mehr zu beißen für den Grafen, der hier zuweilen auch "Draculstein" genannt wird. Warum auch nicht! Eigentlich als Farbfilm gedreht, kam mir nur eine Schwarz-Weiß-Version in die Finger, aber die sieht auch nicht verkehrt aus: Die Mexikaner verstehen auch hier ihr Gothic-Handwerk, stellen die Nebelmaschinen richtig hin und lassen hübsche Frauen durch alte Gemäuer wandeln. Es fehlen ein wenig die bizarren Details, wie man sie z.B. in El Vampiro findet, und die auch zahlreiche andere Produktionen dieser Periode zusätzlich würzen, aber das ist schon alles sehr stilsicher und solide und läuft bei Gothic Horror-Junkies wie mir gut rein.

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