Mittwoch, 15. Juni 2011
Agent Outrage, 10 Nattern & Longing for Tomorrow am 24.6. im AZ Aachen


Drei mal Drei Gitarrenkeilerei! Wir machen mit Agent Outrage mal wieder Krach im ehrwürdigen Autonomen Zentrum zu Aachen und haben uns dazu noch zwei weitere Powertrios eingeladen: 10 Nattern sind ein Seitenprojekt vom SPERMBIRDS-Gitarristen Roger und Longing for Tomorrow aus Aachen/Übach-Palenberg (da bin ich aufs Gymnasium gegangen!) waren letztens auf Brasilien-Tour. Das sollte ein feiner, abwechslungsreicher Abend werden.

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Sonntag, 12. Juni 2011
Daughter of Darkness
Tochter der Finsternis, GB 1948, Regie: Lance Comfort



Das Waisenmädchen Emily wohnt bei einem Pfarrer in einem irischen Dorf. Von der Gemeinde ist sie nicht gut gelitten, sie ist nicht von hier, und ihre Schönheit bringt die Männer auf falsche Gedanken. So ist es ein anderer Fremder, der Kirmesboxer Dan, der Gefallen an ihr findet. Als er aber zu aufdringlich wird, zerkratzt sie sein Gesicht. Die alten Dorfweiber machen derweil dem Pfarrer Druck, so daß dieser Emily schweren Herzens zu Bekannten auf eine Farm in England schickt. Dort scheint Emily eine glückliche Zukunft bevorzustehen, bis der Jahrmarkt in der Nähe aufschlägt...



Schon recht verwunderlich, wie dieses Melodram mit Thriller-Elementen zu dieser Zeit entstehen konnte, läßt es doch viele Fragen offen, was für das Publikum recht unzufriedenstellend gewesen sein dürfte. Weder erfahren wir etwas über Emilys Vergangenheit oder ihre "tatsächliche" Natur, noch bekommen wir einen der im weiteren Verlauf der Handlung stattfindenden Morde zu sehen, diese finden alle im Off statt. Was wir zu sehen bekommen, sind großartige Darsteller und eine atemberaubende Kameraführung, die von einem ebenso umwerfenden Score von Clifton Parker begleitet werden. Ein leiser Film ohne Sensationen, aber so ausgereift und wundervoll, daß man ihn sich gleich noch einmal anschauen möchte. Möglicherweise haben die Macher einer der Val Lewton-Filme gesehen oder vielleicht auch La Fiancée des Tenebres - so oder so fein, daß es ihn gibt.

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Samstag, 4. Juni 2011
The Eye of Satan
GB 1988, Regie: David Kent-Watson



Es herrscht Krieg zwischen Waffenschieberbanden in Manchester. Um aufzuräumen, wird der mysteriöse Hitman „Kane“ engagiert, der mit einem schwarzen Panther zusammen wohnt und überirdische Kräfte zu haben scheint. Dann ist da noch ein riesiger wertvoller Rubin, der auch das „Auge des Satans“ genannt wird und mit einem afrikanischen Kult zusammenhängt. Der Polizei fehlt ein wenig der Überblick. Mir allerdings auch.



Nicht nur in Deutschland und den USA wurde in den 80ern No Budget-DTV-Horrorkäse produziert, auch bei unseren Freunden auf der britischen Insel. In der Tat kooperierten Regisseur Kent-Watson und Hauptdarsteller Cliff Twemlow bei insgesamt 13 Filmen, wobei die meisten davon eher Actionlastig ausgefallen sind. Twemlow ist ein ehemaliger Türsteher, der hier auch als Produzent, Drehbuchautor und Komponist tätig war. Der exorbitante Schnitt dieses Machwerks stellt mehr Fragen auf, als er beantwortet. Dauernd kommen irgendwo andere Figuren her, und als man sie gerade mal unterscheiden und zuordnen kann, hat Kane ihnen schon das Genick gebrochen oder sie mit der MG zersiebt. Toll aber die satanischen Szenen, in denen vermutlich Komparsen am Mobiliar rütteln. Twemlow hat eine durchaus beeindruckende Präsenz, aber warum hat man die weibliche Hauptrolle mit einer denkbar unsympathischen Figur belegt? Warum ist der Killer mit einem sichtbar als Leihwagen erkennbaren Vehikel unterwegs? Warum steht im Abspann „Copyright E.G. Communications, Hong Kong“? Warum ist das ganze in Holland als VHS erschienen? Und was zum Teufel soll das bitteschön für ein Finale sein? So hanebüchen, albern und mißraten das hier alles aber auch ist, ich hatte so viel Spaß wie lange nicht mehr und habe schon die Fühler nach weiteren Cliff Twemlow-Vehikeln ausgestreckt.

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