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Samstag, 26. Mai 2012
Okaruto
hypnosemaschinen, 03:33h
Occult / The Unidentified, Japan 2009, Regie: Kôji Shiraishi

Ein Dokumentarfilmer rollt einen drei Jahren alten Mordfall wieder auf: Dort hatte damals ein junger Mann an einem idyllischen Ausflugsziel zwei Frauen erstochen, einen Mann schwer verletzt und sprang anschließend von den Klippen ins Meer - sein Leichnam wurde jedoch nie gefunden. Bei den Interviews mit Zeugen und Hinterbliebenen kommen merkwürdige Zufälle und Parallelen zu Tage, am interessantesten ist aber wohl das überlebende Opfer: Dieses sagt nämlich aus, seit dem Angriff hätte sich sein Leben wesentlich gebessert und er würde täglich Wunder mit eigenen Augen erleben. Auch hat die Narbe von dem Angriff erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Muttermal des Täters...

Mit Noroi legte Regisseur Shiraishi 2005 ein Highlight der letzten J-Horror-Welle vor, das bereits einige paranormale Aktivitäten vorwegnahm, aber leider ziemlich unbeachtet blieb. Hier wählt er zwar wieder das selbe Mittel der Mockumentary, erzählt aber keine Geistergeschichte, sondern eine dieser Horrorgeschichten, die gleich die komplette Weltordnung in Frage stellen wie God told me to oder Cure von Kiyoshi Kurosawa, der hier auch einen Gastauftritt hat. Das Ganze ist schon recht geschickt aufgebaut und hat zahlreiche tolle Einfälle zu bieten, erreicht aber nicht ganz die Dichte von Noroi - die Wendung im letzten Viertel ist zwar alles andere als vorhersehbar, aber auch ein wenig unbefriedigend. Da hätte man mehr draus machen können und dann wäre der Film vielleicht ein absoluter Knaller geworden. Aber auch so ist er immer noch hochgradig originell, hat zahlreiche verblüffende Momente und sollte von Freunden eher abseitiger Horrorfilme unbedingt anprobiert werden.


Ein Dokumentarfilmer rollt einen drei Jahren alten Mordfall wieder auf: Dort hatte damals ein junger Mann an einem idyllischen Ausflugsziel zwei Frauen erstochen, einen Mann schwer verletzt und sprang anschließend von den Klippen ins Meer - sein Leichnam wurde jedoch nie gefunden. Bei den Interviews mit Zeugen und Hinterbliebenen kommen merkwürdige Zufälle und Parallelen zu Tage, am interessantesten ist aber wohl das überlebende Opfer: Dieses sagt nämlich aus, seit dem Angriff hätte sich sein Leben wesentlich gebessert und er würde täglich Wunder mit eigenen Augen erleben. Auch hat die Narbe von dem Angriff erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Muttermal des Täters...

Mit Noroi legte Regisseur Shiraishi 2005 ein Highlight der letzten J-Horror-Welle vor, das bereits einige paranormale Aktivitäten vorwegnahm, aber leider ziemlich unbeachtet blieb. Hier wählt er zwar wieder das selbe Mittel der Mockumentary, erzählt aber keine Geistergeschichte, sondern eine dieser Horrorgeschichten, die gleich die komplette Weltordnung in Frage stellen wie God told me to oder Cure von Kiyoshi Kurosawa, der hier auch einen Gastauftritt hat. Das Ganze ist schon recht geschickt aufgebaut und hat zahlreiche tolle Einfälle zu bieten, erreicht aber nicht ganz die Dichte von Noroi - die Wendung im letzten Viertel ist zwar alles andere als vorhersehbar, aber auch ein wenig unbefriedigend. Da hätte man mehr draus machen können und dann wäre der Film vielleicht ein absoluter Knaller geworden. Aber auch so ist er immer noch hochgradig originell, hat zahlreiche verblüffende Momente und sollte von Freunden eher abseitiger Horrorfilme unbedingt anprobiert werden.

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Sonntag, 20. Mai 2012
Katze aus dem Sack
hypnosemaschinen, 22:57h
Im Juni ist eine Menge in Aachen los - hier mal die erste Ankündigung von vielen: Am 2. Juni gastiert die Kölner Lesebühne "Katze aus dem Sack" erneut im charmanten L__rzeichen - und man war so freundlich, Robert Targan und mich als Vertreter der Printenfraktion dazuzubitten - freue mich auf einen schönen, abwechslungsreichen Abend!


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Samstag, 12. Mai 2012
Die Frau in Schwarz
hypnosemaschinen, 03:45h
The Woman in Black, GB/Kanada/Schweden 2012, Regie: James Watkins

Seitdem seine Frau auf dem Kindsbett gestorben ist, leidet der junge Anwalt Arthur Kipps an Depressionen und kann seinen Job nur schwerlich ausführen, obwohl die Zukunft seines Sohnes davon abhängt. Sein Chef gibt ihm noch eine letzte Chance: Er soll die Angelegenheiten der verstorbenen Mrs. Drablow ordnen und muß sich dazu auf ihren entlegenen Landsitz inmitten einer Moorlandschaft begeben. Die Einheimischen sind über seine Ankunft aber alles andere als erfreut und möchten ihn so schnell wie möglich wieder loswerden – es scheint da ein grauenvolles Geheimnis um das Anwesen zu geben...

Hielt sich Herbert Wises Verfilmung von 1989 bis auf eine Modifikation des Endes noch ziemlich nah an Susan Hills Romanvorlage, wird diese hier nicht nur erheblich umstrukturiert, sondern auch durch zahlreiche Ergänzungen erweitert. In der Tat ist der Originalstoff im Ganzen ein wenig ereignisarm und konnte ein paar zusätzliche Höhepunkte vertragen, hier hat man dann aber leider gleich ziemlich übertrieben, vor allem mit den Bus-Effekten. Unweigerlich mußte ich mir vorstellen, wie der Film wohl geworden wäre, wenn Ti West auf dem Regiestuhl gesessen hätte, der mit House of the Devil und The Innkeepers gezeigt hat, daß man auch heutzutage noch atmosphärisch dichte Sequenzen in unheimlichen Häusern inszenieren kann, ohne es ständig krawummsen zu lassen. Abgesehen davon bietet der Film aber prächtige Bilder und Locations nebst einem stimmigen Score – und die zahlreichen markanten Gesichter in den Nebenrollen sowie Set Design, Ausleuchtung und Kameraführung machen dies zu dem ersten der „neuen“ Hammerfilme, der an die Tugenden der liebgewonnenen Klassiker des Studios erinnert. In der Beziehung kann man gerne so weitermachen, schließlich gibt es ja noch genügend reizvolle Horrorstoffe der alten Schule, die seit Jahrzehnten auf eine Verfilmung warten.


Seitdem seine Frau auf dem Kindsbett gestorben ist, leidet der junge Anwalt Arthur Kipps an Depressionen und kann seinen Job nur schwerlich ausführen, obwohl die Zukunft seines Sohnes davon abhängt. Sein Chef gibt ihm noch eine letzte Chance: Er soll die Angelegenheiten der verstorbenen Mrs. Drablow ordnen und muß sich dazu auf ihren entlegenen Landsitz inmitten einer Moorlandschaft begeben. Die Einheimischen sind über seine Ankunft aber alles andere als erfreut und möchten ihn so schnell wie möglich wieder loswerden – es scheint da ein grauenvolles Geheimnis um das Anwesen zu geben...

Hielt sich Herbert Wises Verfilmung von 1989 bis auf eine Modifikation des Endes noch ziemlich nah an Susan Hills Romanvorlage, wird diese hier nicht nur erheblich umstrukturiert, sondern auch durch zahlreiche Ergänzungen erweitert. In der Tat ist der Originalstoff im Ganzen ein wenig ereignisarm und konnte ein paar zusätzliche Höhepunkte vertragen, hier hat man dann aber leider gleich ziemlich übertrieben, vor allem mit den Bus-Effekten. Unweigerlich mußte ich mir vorstellen, wie der Film wohl geworden wäre, wenn Ti West auf dem Regiestuhl gesessen hätte, der mit House of the Devil und The Innkeepers gezeigt hat, daß man auch heutzutage noch atmosphärisch dichte Sequenzen in unheimlichen Häusern inszenieren kann, ohne es ständig krawummsen zu lassen. Abgesehen davon bietet der Film aber prächtige Bilder und Locations nebst einem stimmigen Score – und die zahlreichen markanten Gesichter in den Nebenrollen sowie Set Design, Ausleuchtung und Kameraführung machen dies zu dem ersten der „neuen“ Hammerfilme, der an die Tugenden der liebgewonnenen Klassiker des Studios erinnert. In der Beziehung kann man gerne so weitermachen, schließlich gibt es ja noch genügend reizvolle Horrorstoffe der alten Schule, die seit Jahrzehnten auf eine Verfilmung warten.

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