Donnerstag, 29. Dezember 2011
Blackaria
Frankreich 2010, Regie: François Gaillard, Christophe Robin



Die junge Angela ist fasziniert von ihrer schönen rumänischen Nachbarin, die scheinbar lesbische Orgien in ihrer Wohnung feiert. Eines Tages findet sie jedoch ihre Leiche und zerbricht dabei aus Versehen eine Glaskugel in deren Wohnung. Erstaunt stellt sie fest, daß dieses Glas tatsächlich die Zukunft zeigt, wenn man hindurchschaut...



Ist die Herstellung von Giallo-Hommagen jetzt eine französische Angelegenheit geworden? Zwar ist man, was Stil und Budget betrifft, hier weit von Amer entfernt, wir haben es hier eher mit einer Amateurproduktion zu tun und die Macher machen einiges falsch, aber auch vieles richtig. Es gelingen einige gute Bilder und dann und wann auch die passende Atmosphäre, der Score ist nicht immer optimal, aber ein zentral verwendeter Song, der an 80s-Wave ala Anne Clark erinnert, ist sogar ein ziemlicher Hit. Auch rührend, daß man sich um einen originellen Plot bemüht hat, dabei war der bei Gialli eigentlich immer ziemlich wurst. Einige Gore-Einlagen sind allerdings absolut überzogen geraten, und diese werfen neben der Figur von "Inspektor Fulci" mit Trenchcoat und Lollipop die Frage auf, ob hier vielleicht mehr Persiflage als Hommage vorliegt - war aber vermutlich keine Absicht, die zahlreichen Verweise auf das dominant zitierte Subjekt Suspiria aber wohl schon. Doch, das schaut sich schon ganz gut weg, wenn man Synthesizer und nackte Französinnen mag. BTW: Amer bekommt im Januar tatsächlich noch so etwas wie einen deutschen Kinostart, wem sich die Gelegenheit ergibt, sollte diese nutzen, ich habe in den letzten Jahren kaum einen Film gesehen, der so für die große Leinwand gemacht war.

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