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Sonntag, 2. Januar 2011
La Nuit des Horloges
hypnosemaschinen, 03:14h
Die Nacht der Uhren, Frankreich 2007, Regie: Jean Rollin
„It's the dead who dream about the living. Not the other way around.”
Die junge Isabelle begibt sich auf Spurensuche nach dem kürzlich verstorbenen Filmemacher “Michel Jean”. Ihr Weg führt sie von einer verlassenen Bahnstrecke über den Friedhof Père Lachaise bis zum ehemaligen Wohnhaus des Verwandten: An diesen Plätzen begegnen ihr die Kreationen aus dessen Fantasie, die dort noch zu leben scheinen. Auch stößt sie auf einige Standuhren, in deren Inneren sich der Zugang zu einer noch fantastischeren Welt befindet...
Als hätte er einen Ahnung gehabt, drehte der vor wenigen Wochen verstorbene Jean Rollin bereits 2007 einen Nachruf auf seine Person, freilich auf ihm ganz eigene Art und Weise. Man mag so ein Unterfangen, einen Film über sich selbst zu drehen, ja unbescheiden und selbstverliebt nennen, aber Rollin verneigt sich hier hauptsächlich ein letztes Mal vor seinen Darstellern, Kollegen, Freunden und anderen Künstlern, die ihn inspiriert haben, viele davon bereits verstorben. Die Auswahl ist dabei ganz und gar persönlich – so wird neben anerkannten Dichtern wie Raymond Roussel auch längst vergessenen Pulpromanen Tribut gezollt. (Eine genaue Auflistung der sichtbaren Bücher habe ich hier zusammengestellt.) Auch wenn hier zahlreiche Szenen aus Rollins früheren Filmen wiederverwendet werden, sind diese Ausschnitte recht kurz gehalten und man hat es nicht mit einem typischen Recycling-Werk zu tun, denn der Großteil des Films besteht aus neu gedrehten Szenen, und die sind Rollin in Höchstform. La nuit des horloges ist der denkbar passendste Abschluß von Jean Rollins Filmkarriere – das Traurige daran ist nur, daß diese jetzt definitiv beendet ist, wiewohl er laut imdb 2010 noch einen weiteren Film, Le masque de la Méduse vollendete.
„It's the dead who dream about the living. Not the other way around.”
Die junge Isabelle begibt sich auf Spurensuche nach dem kürzlich verstorbenen Filmemacher “Michel Jean”. Ihr Weg führt sie von einer verlassenen Bahnstrecke über den Friedhof Père Lachaise bis zum ehemaligen Wohnhaus des Verwandten: An diesen Plätzen begegnen ihr die Kreationen aus dessen Fantasie, die dort noch zu leben scheinen. Auch stößt sie auf einige Standuhren, in deren Inneren sich der Zugang zu einer noch fantastischeren Welt befindet...
Als hätte er einen Ahnung gehabt, drehte der vor wenigen Wochen verstorbene Jean Rollin bereits 2007 einen Nachruf auf seine Person, freilich auf ihm ganz eigene Art und Weise. Man mag so ein Unterfangen, einen Film über sich selbst zu drehen, ja unbescheiden und selbstverliebt nennen, aber Rollin verneigt sich hier hauptsächlich ein letztes Mal vor seinen Darstellern, Kollegen, Freunden und anderen Künstlern, die ihn inspiriert haben, viele davon bereits verstorben. Die Auswahl ist dabei ganz und gar persönlich – so wird neben anerkannten Dichtern wie Raymond Roussel auch längst vergessenen Pulpromanen Tribut gezollt. (Eine genaue Auflistung der sichtbaren Bücher habe ich hier zusammengestellt.) Auch wenn hier zahlreiche Szenen aus Rollins früheren Filmen wiederverwendet werden, sind diese Ausschnitte recht kurz gehalten und man hat es nicht mit einem typischen Recycling-Werk zu tun, denn der Großteil des Films besteht aus neu gedrehten Szenen, und die sind Rollin in Höchstform. La nuit des horloges ist der denkbar passendste Abschluß von Jean Rollins Filmkarriere – das Traurige daran ist nur, daß diese jetzt definitiv beendet ist, wiewohl er laut imdb 2010 noch einen weiteren Film, Le masque de la Méduse vollendete.
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