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Samstag, 22. Januar 2011
The Enchanted
hypnosemaschinen, 23:18h
USA 1982, Regie: Carter Lord

Einem natürlichen Instinkt folgend, kehrt der Seemann Royce zurück in das Haus seines Vaters im Hinterwald von Florida. Dieses steht schon seit Jahren leer, aber Booker T (Ist der nicht eigentlich Musiker?), ein langjähriger Freund der Familie, hat es in Stand gehalten. Der verlorene Sohn beschließt, sich als Rinderfarmer niederzulassen und ist äußerst froh, daß sich die in der Nachbarschaft wohnende Familie Perdry als Arbeiter anbietet und ihm äußerst fleißig und bescheiden zur Hand geht. Sie sind Vegetarier und reden nicht viel, und Booker T warnt Royce, nicht zu intim mit ihnen zu werden. Es weiß nämlich niemand etwas über ihre Vergangenheit, sie sind eines Tages einfach aus dem Wald gekommen. Der Jungfarmer schlägt die Warnungen jedoch in den Wind, als er sich in Twyla, die entzückende Tochter des Hauses, verliebt...

Wunderlich is the word for it. Man darf sich das Ganze nicht als Horrorfilm vorstellen, denn als solcher funktioniert es überhaupt nicht. Eher als Märchenfilm mit Western-Elementen, oder, besser noch: Als Fiebertraum eines Fünfjährigen. Die grundliegende Idee mag dem ein oder anderem lächerlich erscheinen, aber sie ist auf jeden Fall originell und nichts, was schon tausendmal durchgekaut wurde. Die Ausführung pendelt hin und her zwischen altmodischen Klischees und nahezu genialen Einfällen.

Der Kameramann macht einen wahrlich begabten Eindruck, was man von einigen der Darsteller und dem Dialogautor vielleicht nicht unbedingt behaupten kann. An einigen Drehtagen scheint man das Glück gehabt zu haben, daß die Wolken am Himmel richtig geil aussahen, was man intelligenterweise nicht ungenutzt ließ. Der Komponist oder möglicherweise der Mischer hat wohl hier und dort etwas zuviel gekifft, aber das geht durchaus in Ordnung. Das alles zusammen ergibt ein faszinierendes Endprodukt, das mit einem Millionenbudget unmöglich hätte entstehen können. Zudem dürfte es wohl kaum einen Film geben, in dem mehr Inserts von Eulen vorkommen. Ich mag Eulen. Als Bonus gibt es noch eine Katze, die wie Trotzki aussieht.


Einem natürlichen Instinkt folgend, kehrt der Seemann Royce zurück in das Haus seines Vaters im Hinterwald von Florida. Dieses steht schon seit Jahren leer, aber Booker T (Ist der nicht eigentlich Musiker?), ein langjähriger Freund der Familie, hat es in Stand gehalten. Der verlorene Sohn beschließt, sich als Rinderfarmer niederzulassen und ist äußerst froh, daß sich die in der Nachbarschaft wohnende Familie Perdry als Arbeiter anbietet und ihm äußerst fleißig und bescheiden zur Hand geht. Sie sind Vegetarier und reden nicht viel, und Booker T warnt Royce, nicht zu intim mit ihnen zu werden. Es weiß nämlich niemand etwas über ihre Vergangenheit, sie sind eines Tages einfach aus dem Wald gekommen. Der Jungfarmer schlägt die Warnungen jedoch in den Wind, als er sich in Twyla, die entzückende Tochter des Hauses, verliebt...

Wunderlich is the word for it. Man darf sich das Ganze nicht als Horrorfilm vorstellen, denn als solcher funktioniert es überhaupt nicht. Eher als Märchenfilm mit Western-Elementen, oder, besser noch: Als Fiebertraum eines Fünfjährigen. Die grundliegende Idee mag dem ein oder anderem lächerlich erscheinen, aber sie ist auf jeden Fall originell und nichts, was schon tausendmal durchgekaut wurde. Die Ausführung pendelt hin und her zwischen altmodischen Klischees und nahezu genialen Einfällen.

Der Kameramann macht einen wahrlich begabten Eindruck, was man von einigen der Darsteller und dem Dialogautor vielleicht nicht unbedingt behaupten kann. An einigen Drehtagen scheint man das Glück gehabt zu haben, daß die Wolken am Himmel richtig geil aussahen, was man intelligenterweise nicht ungenutzt ließ. Der Komponist oder möglicherweise der Mischer hat wohl hier und dort etwas zuviel gekifft, aber das geht durchaus in Ordnung. Das alles zusammen ergibt ein faszinierendes Endprodukt, das mit einem Millionenbudget unmöglich hätte entstehen können. Zudem dürfte es wohl kaum einen Film geben, in dem mehr Inserts von Eulen vorkommen. Ich mag Eulen. Als Bonus gibt es noch eine Katze, die wie Trotzki aussieht.

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Freitag, 21. Januar 2011
Goeshi
hypnosemaschinen, 01:31h
Südkorea 1981, Regie: Kang Beom-gu
Als ein Anhalter von einer hübschen jungen Frau mitgenommen wird, die ihren Bruder auf dem Land besuchen will, müssen die beiden bald feststellen, daß in der idyllischen Gegend mit viel Wald und einem See Leichen herumlaufen und Morde begehen. Schuld haben ein paar Wissenschaftler, die ganz in der Nähe mit einem neuen Überschall-Radiosender experimentieren. Als unser Held seine Erkenntnisse dem glatzköpfigem lokalem Polizeichef berichtet, steckt dieser ihn erst einmal in eine Zwangsjacke. Derweil steigen immer mehr Tote aus ihren Gräbern...
Das ländliche Setting, der Protagonist und die wissenschaftliche Ursache der Massenauferstehung zeigen deutliche Parallelen zu Jorge Graus Invasion der Zombies (bin gerade zu faul, den umständlichen Originaltitel herauszusuchen), allerdings beißen die Untoten hier nicht so kräftig zu und es gibt auch kein Gekröse. Obwohl der Score hier und dort an die italienische Untermalung von Dawn of the Dead erinnert, sehen die oftmals farbig angeleuchteten Zombies eher aus wie aus einem Hong Kong-Geisterfilm. Das ist alles schon durchaus interessant, denn südkoreanische Horrorfilme aus dieser Periode bekommt man nicht häufig zu sehen, so richtig begeistern kann es aber leider nicht, auch wenn es streckenweise recht hübsch daherkommt.
Bemerkenswert aber die Einspieler auf der VHS-Kassette vor und nach dem Film: Am Anfang sehen wir eine Straßenszene mit u.a. einem Stand voller Pornohefte, wozu uns eine Frauenstimme etwas erzählt (Untertitel ist nicht), dann ein Schnitt in eine Videothek, wo unter den Originalkassetten - hinter einer Holzvertäfelung versteckt - Raubkopien aufbewahrt wurden. Diese landen auf einem Scheiterhaufen und verbrennen, Schnitt zu einer Gruppe fröhlicher Kinder, die in Zeitlupe über eine sonnenbestrahlte Wiese laufen und lachen. Am Ende bekommen wir noch einmal explizite Ratschläge, wie man Raubkopien erkennen kann: Achten Sie auf bunte Cover mit Firmenadressen darauf! Handbeschriftete TDK-Tapes sind meistens nicht echt! Gosh!

Als ein Anhalter von einer hübschen jungen Frau mitgenommen wird, die ihren Bruder auf dem Land besuchen will, müssen die beiden bald feststellen, daß in der idyllischen Gegend mit viel Wald und einem See Leichen herumlaufen und Morde begehen. Schuld haben ein paar Wissenschaftler, die ganz in der Nähe mit einem neuen Überschall-Radiosender experimentieren. Als unser Held seine Erkenntnisse dem glatzköpfigem lokalem Polizeichef berichtet, steckt dieser ihn erst einmal in eine Zwangsjacke. Derweil steigen immer mehr Tote aus ihren Gräbern...
Das ländliche Setting, der Protagonist und die wissenschaftliche Ursache der Massenauferstehung zeigen deutliche Parallelen zu Jorge Graus Invasion der Zombies (bin gerade zu faul, den umständlichen Originaltitel herauszusuchen), allerdings beißen die Untoten hier nicht so kräftig zu und es gibt auch kein Gekröse. Obwohl der Score hier und dort an die italienische Untermalung von Dawn of the Dead erinnert, sehen die oftmals farbig angeleuchteten Zombies eher aus wie aus einem Hong Kong-Geisterfilm. Das ist alles schon durchaus interessant, denn südkoreanische Horrorfilme aus dieser Periode bekommt man nicht häufig zu sehen, so richtig begeistern kann es aber leider nicht, auch wenn es streckenweise recht hübsch daherkommt.
Bemerkenswert aber die Einspieler auf der VHS-Kassette vor und nach dem Film: Am Anfang sehen wir eine Straßenszene mit u.a. einem Stand voller Pornohefte, wozu uns eine Frauenstimme etwas erzählt (Untertitel ist nicht), dann ein Schnitt in eine Videothek, wo unter den Originalkassetten - hinter einer Holzvertäfelung versteckt - Raubkopien aufbewahrt wurden. Diese landen auf einem Scheiterhaufen und verbrennen, Schnitt zu einer Gruppe fröhlicher Kinder, die in Zeitlupe über eine sonnenbestrahlte Wiese laufen und lachen. Am Ende bekommen wir noch einmal explizite Ratschläge, wie man Raubkopien erkennen kann: Achten Sie auf bunte Cover mit Firmenadressen darauf! Handbeschriftete TDK-Tapes sind meistens nicht echt! Gosh!

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Happy Wormday
hypnosemaschinen, 04:14h
Edgar Allan Poe wäre heute 202 Jahre alt geworden. Das schreit nach einer Rezitation meines Lieblingsgedichts.
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