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Montag, 10. Oktober 2011
El Charro de las Calaveras
hypnosemaschinen, 00:53h
The Rider of the Skulls, Mexiko 1965, Regie: Alfredo Salazar

Seit seine Eltern von Banditen ermordert wurden, zieht der maskierte "Reiter der Totenschädel" durch das Land, um gegen das Böse zu kämpfen. Dabei trifft er prompt auf einem Werwolf - da dieser aber der Stiefvater des kleinen Juanito war, dessen Mutter auch totgebissen wurde, sieht sich unser Reiter gezwungen, sich des Jungen anzunehmen. Dummerweise hängt sich auch noch der Comic Sidekick Cléofas an die beiden und nervt den Rest des Films hauptsächlich, während sie in anderen Dörfern weiteren unheimlichen Gestalten wie einem Vampir oder einem kopflosen Reiter begegnen...

Deutlich von den US-Serials beeinflusst, wird hier hauptsächlich auf Action denn auf unheimliche Atmosphäre Wert gelegt. Der Film legt dann auch ein durchaus brauchbares Tempo vor, bietet aber ansonsten nur in einigen Details (um die Vorgeschichte des Werwolfs zu erzählen, wird von einer Hexe extra ein Leichnam aufgeweckt, siehe Bild 1) wirklich Erinnerungswürdiges. Die letzte Episode um den kopflosen Reiter ist noch am gelungendsten, vielleicht auch, weil die Figur im Vergleich zu Vampir und Werwolf auch in mexikanischen Horrorwestern der Periode noch nicht ganz so ausgelutscht ist. Ansonsten wohl eher was für Fans von derlei Zeug, zu denen ich mich ja durchaus zähle.


Seit seine Eltern von Banditen ermordert wurden, zieht der maskierte "Reiter der Totenschädel" durch das Land, um gegen das Böse zu kämpfen. Dabei trifft er prompt auf einem Werwolf - da dieser aber der Stiefvater des kleinen Juanito war, dessen Mutter auch totgebissen wurde, sieht sich unser Reiter gezwungen, sich des Jungen anzunehmen. Dummerweise hängt sich auch noch der Comic Sidekick Cléofas an die beiden und nervt den Rest des Films hauptsächlich, während sie in anderen Dörfern weiteren unheimlichen Gestalten wie einem Vampir oder einem kopflosen Reiter begegnen...

Deutlich von den US-Serials beeinflusst, wird hier hauptsächlich auf Action denn auf unheimliche Atmosphäre Wert gelegt. Der Film legt dann auch ein durchaus brauchbares Tempo vor, bietet aber ansonsten nur in einigen Details (um die Vorgeschichte des Werwolfs zu erzählen, wird von einer Hexe extra ein Leichnam aufgeweckt, siehe Bild 1) wirklich Erinnerungswürdiges. Die letzte Episode um den kopflosen Reiter ist noch am gelungendsten, vielleicht auch, weil die Figur im Vergleich zu Vampir und Werwolf auch in mexikanischen Horrorwestern der Periode noch nicht ganz so ausgelutscht ist. Ansonsten wohl eher was für Fans von derlei Zeug, zu denen ich mich ja durchaus zähle.

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Sonntag, 2. Oktober 2011
Case for a Rookie Hangman
hypnosemaschinen, 17:58h
Prípad pro zacínajícího kata, CSSR 1970, Regie: Pavel Jurácek

Bei seiner Reise durch das Land Balnibari begegnet Lemuel Gulliver einem Haufen bizarrer Orte, Personen und Gesellschaftsordnungen. Diese werden umso wunderlicher, je mächtiger sie sind...

Regisseur Jurácek nutzt das dritte Buch aus Jonathan Swifts "Gullivers Reisen" als Basis für eine noch surrealere Satire, in der er nicht nur aktuelle Bezüge einbringt, sondern auch zahlreiche Verweise auf andere literarische Stoffe - so überfährt der Protagonist zu Beginn den Hasen aus "Alice im Wunderland", während spätere Episoden an "Das Schloß" von Kafka erinnern. Die erste halbe Stunde ist ein grandioser Trip und auch später gelingen noch zahlreiche beeindruckende Bilder, die ständig wechselnden Episoden machen den Film auf Dauer aber auch ein wenig anstrengend, da es fast unmöglich ist, das alles bei einer Sichtung komplett aufzunehmen und einzuordnen. Ein ungewöhnliches, faszinierendes Werk bleibt es dennoch - leider landete es unmittelbar nach seiner Veröffentlichung im "Giftschrank" und beendete damit zunächst die vielversprechende Karriere des Regisseurs.


Bei seiner Reise durch das Land Balnibari begegnet Lemuel Gulliver einem Haufen bizarrer Orte, Personen und Gesellschaftsordnungen. Diese werden umso wunderlicher, je mächtiger sie sind...

Regisseur Jurácek nutzt das dritte Buch aus Jonathan Swifts "Gullivers Reisen" als Basis für eine noch surrealere Satire, in der er nicht nur aktuelle Bezüge einbringt, sondern auch zahlreiche Verweise auf andere literarische Stoffe - so überfährt der Protagonist zu Beginn den Hasen aus "Alice im Wunderland", während spätere Episoden an "Das Schloß" von Kafka erinnern. Die erste halbe Stunde ist ein grandioser Trip und auch später gelingen noch zahlreiche beeindruckende Bilder, die ständig wechselnden Episoden machen den Film auf Dauer aber auch ein wenig anstrengend, da es fast unmöglich ist, das alles bei einer Sichtung komplett aufzunehmen und einzuordnen. Ein ungewöhnliches, faszinierendes Werk bleibt es dennoch - leider landete es unmittelbar nach seiner Veröffentlichung im "Giftschrank" und beendete damit zunächst die vielversprechende Karriere des Regisseurs.

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Freitag, 23. September 2011
TV Smith @ AZ Aachen, 22.9.2011
hypnosemaschinen, 21:12h
Würde man die noch aktiven Punkrocker der ersten Stunde in einer Tabelle nach Sympathiebonus ordnen, dürfte es wohl kaum jemand geben, der TV SMITH das Wasser reichen kann. Der Mann ist so herrlich bodenständig, voller Humor und setzt alleine mit seiner Akustikgitarre trotz fortgeschrittenem Alter mehr Energie um, als es manchen ganzen Bands gelingt. Sämtliche Star-Allüren sind ihm zudem fremd, Rückzug in den Backstage-Raum ist nicht, vor und nach dem Konzert ist er immer in der Meute zu finden und für jeden ansprechbar. Selbstverständlich hat er sich dann auch das lokale Vorprogramm angesehen. Ich habe von SINK FRANATRA leider einiges verpasst, aber was ich sah und hörte konnte durchaus gefallen: Mit wechselnden Partnern gab Lukas (von WHEN THERE IS NONE, MEXICAN WOLFBOYS und wo er sonst noch gerade überall spielt) ein abwechslungsreiches Akustikset zum Besten mit breit gestreuten (Eddie & the Hot Rods, Pixies, Hot Water Music) Coverversionen. Fein! Ich mußte mich aber erneut fragen, warum manche Leute auf Akustik-Konzerte gehen, wenn sie sich eigentlich lieber unterhalten, als die Musik zu hören.

Bei TV SMITH waren sie dann aber entweder still oder ich habe sie nicht gehört, weil ich näher an der Bühne stand. Seine Solosachen sind weniger bekannt als die Hits von den ADVERTS, aber mindestens genauso gut und so gab es eine bunte Mischung, die trotz der Länge des Sets keine Langeweile aufkommen liess. Kam mir letztes mal noch BILLY BRAGG als Vergleich in den Sinn, so mußte ich dieses Mal wegen der Gesangsmelodien eher an die NEWTOWN NEUROTICS denken. Von den politischen Texten her passen die auch alle drei ganz gut zusammen. Beim nächsten Mal wieder gerne, lieber Herr Smith und ich bin gespannt, ob er dann wieder die gleiche Hose an hat - die schwarze Domestos-Jeans trug er schon vor drei Jahren im Hauptquartier, aber vielleicht hat er auch mehrere davon. Da das Konzert ja etwas leiser als üblich war, habe ich auch noch mal versucht, ein Video zu machen, das Resultat war aber wieder total krachig und übersteuert, ich glaube, da tu ich niemandem einen Gefallen mit.

Bei TV SMITH waren sie dann aber entweder still oder ich habe sie nicht gehört, weil ich näher an der Bühne stand. Seine Solosachen sind weniger bekannt als die Hits von den ADVERTS, aber mindestens genauso gut und so gab es eine bunte Mischung, die trotz der Länge des Sets keine Langeweile aufkommen liess. Kam mir letztes mal noch BILLY BRAGG als Vergleich in den Sinn, so mußte ich dieses Mal wegen der Gesangsmelodien eher an die NEWTOWN NEUROTICS denken. Von den politischen Texten her passen die auch alle drei ganz gut zusammen. Beim nächsten Mal wieder gerne, lieber Herr Smith und ich bin gespannt, ob er dann wieder die gleiche Hose an hat - die schwarze Domestos-Jeans trug er schon vor drei Jahren im Hauptquartier, aber vielleicht hat er auch mehrere davon. Da das Konzert ja etwas leiser als üblich war, habe ich auch noch mal versucht, ein Video zu machen, das Resultat war aber wieder total krachig und übersteuert, ich glaube, da tu ich niemandem einen Gefallen mit.
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