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Montag, 15. Juli 2013
Gefährlich sind die hellen Nächte
hypnosemaschinen, 21:17h
Noita palaa elämään / The Witch, Finnland 1952, Regie: Roland af Hällström

Bei Ausgrabungen im Sumpf stößt der Archäologe Hannu auf ein schönes nacktes Mädchen, daß er für eine geistig verwirrte Person hält, die sich verlaufen hat. Die Dorfbewohner sind jedoch anderer Ansicht, wurde doch genau an dieser Stelle vor 300 Jahren eine Hexe hingerichtet und begraben...

Ich kenne bislang nur zwei ältere finnische Horrorfilme, und obwohl beide stimmungsvolle Bilder der kargen Landschaft bieten und eine Femme Fatale als Hauptmotiv haben, könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Überwiegt im beeindruckenden Das weiße Ren die Melancholie, so stehen hier in erster Linie die komödiantischen Merkmale im Vordergrund. Basierend auf einer Vorlage des zurecht gefeierten Mika Waltari, sind diese auch heute noch ziemlich lustig. Hinzu kommen einige stimmungsvolle Momente und eine verblüffende Freizügigkeit der hübschen Hauptdarstellerin, aber da war man in Nordeuropa der Zeit eh ziemlich voraus. Der Score ist leider ein bißchen sehr repetitiv und die zahlreichen Dialoge um diverse Liebes-Dreiecke häufen sich auch ein wenig, aber der Rest des Films ist schon ungewöhnlich und einzigartig genug, um Freunden klassischen Horrors eine kurzweilige, zuweilen verblüffende Erfahrung zu bescheren.


Bei Ausgrabungen im Sumpf stößt der Archäologe Hannu auf ein schönes nacktes Mädchen, daß er für eine geistig verwirrte Person hält, die sich verlaufen hat. Die Dorfbewohner sind jedoch anderer Ansicht, wurde doch genau an dieser Stelle vor 300 Jahren eine Hexe hingerichtet und begraben...

Ich kenne bislang nur zwei ältere finnische Horrorfilme, und obwohl beide stimmungsvolle Bilder der kargen Landschaft bieten und eine Femme Fatale als Hauptmotiv haben, könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Überwiegt im beeindruckenden Das weiße Ren die Melancholie, so stehen hier in erster Linie die komödiantischen Merkmale im Vordergrund. Basierend auf einer Vorlage des zurecht gefeierten Mika Waltari, sind diese auch heute noch ziemlich lustig. Hinzu kommen einige stimmungsvolle Momente und eine verblüffende Freizügigkeit der hübschen Hauptdarstellerin, aber da war man in Nordeuropa der Zeit eh ziemlich voraus. Der Score ist leider ein bißchen sehr repetitiv und die zahlreichen Dialoge um diverse Liebes-Dreiecke häufen sich auch ein wenig, aber der Rest des Films ist schon ungewöhnlich und einzigartig genug, um Freunden klassischen Horrors eine kurzweilige, zuweilen verblüffende Erfahrung zu bescheren.

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Dienstag, 9. Juli 2013
Live-Audiokommentar XXXI: Au Hurgebiet II
hypnosemaschinen, 01:30h

Nach dem großen Erfolg beim letzten Mal gibt es auch dieses Jahr wieder ein Live-Audiokommentar-Aachen-Special in Zusammenarbeit mit dem Blog Aachener Untergrund Kultur. Kurzfilme, Konzertmitschnitte und allerlei Bizarres aus der ehrwürdigen Kaiserstadt und allen möglichen Jahrzehnten erwarten die unschuldigen Besucher. Es könnte dieses Mal sogar noch bizarrer werden, habe ich gehört. Eine mit römischen Ziffern durchnummerierte Veranstaltung auch noch im Untertitel mit römischen Ziffern durchzunummerieren hielt ich jedenfalls für eine angemessen bescheuerte Idee.
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Donnerstag, 4. Juli 2013
They
hypnosemaschinen, 02:28h
Lost Souls - Botschaft aus dem Jenseits, Frankreich/USA 1993, Regie: John Korty

Mark Samuels ist ein typischer Erfolgsmensch, der über der Arbeit schon mal die Familie vernachlässigt. Nachdem er einen Auftritt seiner 11jährigen Tochter als Prima Ballerina verpasst hat, stirbt diese kurz darauf bei einem Autounfall. Trauernd beginnt er, merkwürdige Visionen zu haben, eine Zeichnung seiner Tochter von einem unbekannten Haus spielt dabei immer wieder eine Rolle. Als er dieses Haus auf einer Fotografie wiedererkennt, beschließt er, dort hinzufahren und findet dort eine blinde Frau vor, nebst einigen Kindern, die aber nicht in seine Nähe kommen wollen und immer nur kurz zu sehen sind...

Mir stand mal wieder der Sinn nach einem Geisterfilm, all zu hohe Erwartungen hatte ich bei dieser TV-Produktion keine, und gesehen haben muß man sie wohl wirklich nicht. Die Inszenierung ist reichlich hölzern, die Bilder kommen von der Stange und nur 2-3 mal gelingen atmosphärische Momente. Von einem "für die ganze Familie" konzipierten Film mehr Unheimlichkeit zu erwarten, wäre aber auch zu viel verlangt. Patrick Bergins Overacting ist der Stimmung auch nicht zuträglich und fällt besonders auf, wenn er gegenüber der gewohnt souveränen Vanessa Redgrave auftritt. Außerdem hat er hier eine Frisur, die ihn David Hasselhoff frappant ähnlich aussehen lässt.

Was ich aber nicht auf den Schirm hatte, war, daß der Film die Adaption einer 1904 erschienenen Kurzgeschichte von Rudyard Kipling ist, der neben dem "Dschungelbuch" ja auch zahlreiche phantastische Texte verfasste. Diese Geistergeschichte kannte ich noch nicht und sie ist wirklich sehr hübsch. Äußerst reduziert freilich, ohne den ganzen Familienkram, der diese Verfilmung dominiert. Mir fiel dann im nachhinein auf, daß der recht brauchbare französische Terror-Thriller Ils (2006) nicht nur den Titel, sondern auch die Grundkonstellation von Kiplings Erzählung übernommen hat, diese aber auf interessante Art und Weise invertiert. Dort wird der Autor in den Credits allerdings nicht erwähnt, sondern eine wahre Begebenheit, auf der das Ganze beruhen soll. Hmm.

Mark Samuels ist ein typischer Erfolgsmensch, der über der Arbeit schon mal die Familie vernachlässigt. Nachdem er einen Auftritt seiner 11jährigen Tochter als Prima Ballerina verpasst hat, stirbt diese kurz darauf bei einem Autounfall. Trauernd beginnt er, merkwürdige Visionen zu haben, eine Zeichnung seiner Tochter von einem unbekannten Haus spielt dabei immer wieder eine Rolle. Als er dieses Haus auf einer Fotografie wiedererkennt, beschließt er, dort hinzufahren und findet dort eine blinde Frau vor, nebst einigen Kindern, die aber nicht in seine Nähe kommen wollen und immer nur kurz zu sehen sind...

Mir stand mal wieder der Sinn nach einem Geisterfilm, all zu hohe Erwartungen hatte ich bei dieser TV-Produktion keine, und gesehen haben muß man sie wohl wirklich nicht. Die Inszenierung ist reichlich hölzern, die Bilder kommen von der Stange und nur 2-3 mal gelingen atmosphärische Momente. Von einem "für die ganze Familie" konzipierten Film mehr Unheimlichkeit zu erwarten, wäre aber auch zu viel verlangt. Patrick Bergins Overacting ist der Stimmung auch nicht zuträglich und fällt besonders auf, wenn er gegenüber der gewohnt souveränen Vanessa Redgrave auftritt. Außerdem hat er hier eine Frisur, die ihn David Hasselhoff frappant ähnlich aussehen lässt.

Was ich aber nicht auf den Schirm hatte, war, daß der Film die Adaption einer 1904 erschienenen Kurzgeschichte von Rudyard Kipling ist, der neben dem "Dschungelbuch" ja auch zahlreiche phantastische Texte verfasste. Diese Geistergeschichte kannte ich noch nicht und sie ist wirklich sehr hübsch. Äußerst reduziert freilich, ohne den ganzen Familienkram, der diese Verfilmung dominiert. Mir fiel dann im nachhinein auf, daß der recht brauchbare französische Terror-Thriller Ils (2006) nicht nur den Titel, sondern auch die Grundkonstellation von Kiplings Erzählung übernommen hat, diese aber auf interessante Art und Weise invertiert. Dort wird der Autor in den Credits allerdings nicht erwähnt, sondern eine wahre Begebenheit, auf der das Ganze beruhen soll. Hmm.
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