Dienstag, 2. Juli 2013
Jonathan Carroll: Die panische Hand
Es war mal wieder Zeit für ein Buch von Jonathan Carroll, diesmal kein Roman, sondern eine Sammlung mit Erzählungen. Und auch diese präsentiert sich grundsympathisch, wenn auch ein paar Geschichten dabei waren, die mir weniger gut gefallen haben. Mit der Titelerzählung, "Mein Zündel", "Die Toten lieben dich" und "Freund des Menschen" gibt es auch zahlreiche Highlights. Der besondere Reiz in den Texten liegt an ihrer Unvorhersehbarkeit - und dabei geht es hier nicht um überraschende Pointen, obwohl es diese auch gibt - sondern um scheinbar normale Menschen in eher zurückhaltend geschilderten Alltagssituationen, die sich schleichend oder ganz plötzlich in etwas vollkommen anderes verwandeln können - aber nicht müssen. Sehr empfehlenswert, originell und eigenwillig!

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Samstag, 8. Juni 2013
Live-Audiokommentar XXX


Huch, meine Film-Verunstaltung-Veranstaltung in der Aachener Raststätte feiert ihr 5jähriges Jubiläum! Das schreit nach einem besonderem Programm, und dafür werden meine charmanten Hard Sensations-Kolleginnen Silvia Szymanski und Frau Suk am 29.6. bestimmt sorgen. Zum obligatorischen Überraschungsfilm, der live kommentiert wird, werden wohl auch weitere Überraschungen gereicht werden. Ich freu mich!

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Dienstag, 28. Mai 2013
La redevance du fantôme
Frankreich 1965, Regie: Robert Enrico



Bei einem Spaziergang entdeckt der Theologiestudent Fanning ein verlassenes Haus, das eine merkwürdige Anziehung auf ihn ausübt. Noch merkwürdiger wird es, als ein alter Mann das Gebäude scheinbar regelmäßig für kurze Zeit aufsucht. Von seiner Vermieterin erfährt Fanning, daß dies Captain Diamond ist, der seine Tochter einst verstieß, woraufhin diese starb und begann, das Haus als Geist heimzusuchen. Aus Mitleid mit dem verarmten Vater zahlt der Geist jedoch Miete, da sonst niemand dort wohnen will...



Schön, auch einmal eine andere Geistergeschichte aus der Feder von Henry James verfilmt zu sehen, von The Turn of the Screw gibt es ja mittlerweile wohl genug Adaptionen. Der frühere Text The Ghostly Rental ist zwar nicht ganz so ausgereift, läßt aber auch ausreichend Raum für Ambivalenz - zumindest in dieser Verfilmung, die noch mit einem kleinem Subplot angereichert wurde. Die Spaziergänge des Protagonisten durch kahle Bäume, begleitet von den Klängen der Natur, erinnern stark an Enricos Bierce-Adaptionen Au coeur de la vie, der extravagante Stil ist in diesem Fernsehfilm aber etwas zurückgeschraubt.



Nichtsdestotrotz ist das alles hübsch anzusehen, sehr stimmungsvoll und die Entwicklung der Geschichte hält einen auch bei der Stange. Will ich mal hoffen, daß mir hier nicht wieder eine frühere polnische Adaption in die Finger kommt...

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