Montag, 28. April 2014
Richard Laymon: Night in the Lonesome October
Besonders viel zeitgenössische Literatur lese ich abseits meiner noch lebenden Lieblingsautoren Eugen Egner und Thomas Ligotti nicht unbedingt, als aber beim letzten Hofbauer-Kongress bei einem Tischgespräch die Rede zufällig auf Richard Laymon kam, dachte ich: Hmm, nie gehört, könnte ich aber für zwischendurch mal anprobieren. Top-Aktuell ist der Mann wohl auch nicht, da bereits 2001 verstorben und im selben Jahr erschien auch dieser Roman: Erzähler ist der junge Student Ed, der von Liebeskummer geplagt nachts durch die Stadt läuft und dort auf ein merkwürdiges Mädchen trifft, das eine eigenartige Faszination auf ihn ausübt. Doch auch andere Gestalten treiben sich nachts in der Stadt herum, und die meisten sind nicht sehr lieblich...



Ich hatte anfangs ein paar Probleme, in das Buch reinzukommen, da der Erzähler mir nicht sehr sympathisch dünkte, aber das muß ja auch nicht immer sein. Hier und dort hingeworfene sleazige Details hielten mich aber an der Stange und so las sich das Ganze recht flüssig durch - am Besten gefiel mir daran, daß einige der merkwürdigeren Geschehnisse eher offen bleiben und nicht zu Tode erklärt werden. Ein Lieblingsautor wird Laymon bei mir wohl nicht werden, aber bereut habe ich die Lektüre auch keineswegs.

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