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Freitag, 11. Juni 2010
Robert Aickman: Glockengeläut / Schlaflos
hypnosemaschinen, 01:44h
Die Anfang der Neunziger im Kölner DuMont-Verlag erschienene "Bibliothek des Phantastischen" brachte es leider nur auf 12 Bände, die aber bedenkenlos alle gekauft werden können. Darunter finden sich auch zwei Sammlungen mit Erzählungen eines meiner Lieblingsautoren, auf die ich hier noch einmal gesondert hinweisen möchte. Robert Aickman (1914-1981) führt die Tradition der britischen Gespenstergeschichte fort, wenn auch auf sehr eigene Art und Weise. Anteile der Überväter Sheridan Le Fanu und M. R. James sind zwar noch zu erkennen, doch der Autor arbeitet noch mehr als beispielsweise Walter de la Mare mit Leerstellen, häufig werden die übernatürlichen Ereignisse nicht konkretisiert, aber sie scheinen dank der erzeugten Atmosphäre im Raum zu schweben - ganz sicher kann man sich selten sein, was den Erzählungen eine eigene Qualität des Unheimlichen verleiht. "Glockengeläut" ist die bekannteste Erzählung des Autors und auch eine seiner besten, während mir im anderen Band besonders "Die Züge" und "Im Sanatorium der Schlaflosen" gefallen haben. Auf Englisch ist im Jahr 2008 glücklicherweise auch eine Taschenbuch-Gesamtausgabe erschienen, wenn man vorher seinen Aickman komplett haben wollte (und da gibt es noch einiges zu entdecken), mußte man ganz schön tief in die Tasche greifen.
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