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Montag, 25. April 2011
Hanno cambiato faccia
hypnosemaschinen, 06:38h
They have changed their faces / Wettlauf gegen den Tod, Italien 1971, Regie: Corrado Farina

Der unscheinbare Alberto arbeitet im Büro einer Automobilfirma und staunt nicht schlecht, als er eines Tages zum Geschäftsführer bestellt wird. Dieser eröffnet ihm, daß der eigentliche Besitzer der Firma, ein gewisser Giovanni Nosferatu sich gern mit ihm treffen möchte, und zwar auf seinem entlegenem Landsitz in einem Bergdorf. Hocherfreut über die implizierten Beförderungsmöglichkeiten fährt Alberto ins Hinterland, doch, was er dort vorfindet, ist höchst seltsam...

Obwohl der Film eine offensichtliche Satire auf die Konsumgesellschaft ist, funktioniert er gleichemaßen auch noch als Spannungsthriller. Das liegt einerseits an der Sorgfalt, mit der die Szenen umgesetzt worden sind, in denen der Angestellte wie weiland Jonathan Harker auf seinen Arbeitgeber trifft, andererseits aber auch im straighten Spiel der Darsteller und der durch Kameraführung und Score implizierten Dramatik in gar vortrefflichen Locations. Die Satire wiederum schlägt kräftig um sich und verschont niemanden: Weder der Klerus noch Regisseure von anspruchsvollen Kunstfilmen kommen hier besonders gut weg. Die Person, die sich den denkbar undankbaren deutschen Titel ausgedacht hat, würde ich gerne persönlich erschießen. Vielleicht sollte ich aber vorher, der Ausgeglichenheit zuliebe, nochmal den von Nosferatu Enterprises produzierten LSD-Werbespot featuring Marquis de Sade anschauen.

Der unscheinbare Alberto arbeitet im Büro einer Automobilfirma und staunt nicht schlecht, als er eines Tages zum Geschäftsführer bestellt wird. Dieser eröffnet ihm, daß der eigentliche Besitzer der Firma, ein gewisser Giovanni Nosferatu sich gern mit ihm treffen möchte, und zwar auf seinem entlegenem Landsitz in einem Bergdorf. Hocherfreut über die implizierten Beförderungsmöglichkeiten fährt Alberto ins Hinterland, doch, was er dort vorfindet, ist höchst seltsam...

Obwohl der Film eine offensichtliche Satire auf die Konsumgesellschaft ist, funktioniert er gleichemaßen auch noch als Spannungsthriller. Das liegt einerseits an der Sorgfalt, mit der die Szenen umgesetzt worden sind, in denen der Angestellte wie weiland Jonathan Harker auf seinen Arbeitgeber trifft, andererseits aber auch im straighten Spiel der Darsteller und der durch Kameraführung und Score implizierten Dramatik in gar vortrefflichen Locations. Die Satire wiederum schlägt kräftig um sich und verschont niemanden: Weder der Klerus noch Regisseure von anspruchsvollen Kunstfilmen kommen hier besonders gut weg. Die Person, die sich den denkbar undankbaren deutschen Titel ausgedacht hat, würde ich gerne persönlich erschießen. Vielleicht sollte ich aber vorher, der Ausgeglichenheit zuliebe, nochmal den von Nosferatu Enterprises produzierten LSD-Werbespot featuring Marquis de Sade anschauen.
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Sonntag, 24. April 2011
Snuff, Nimrods, Six Bullet Plan @ AZ Aachen, 23.4.2011
hypnosemaschinen, 21:21h

Bei schönem Osterwetter in den Bunker rein? Klar, wenn das Programm stimmt! Und das war diesmal auch schön abwechslungsreich: Eröffnet wurde der Abend von den lokalen Hardcoreburschen SIX BULLET PLAN und die gefallen mir jedesmal besser, wenn ich sie sehe, ordentlich Druck auf die Nuss und dabei auch die Melodien nicht vergessen. Fein! Als zweites dann die NIMRODS aus Oberhausen, die sich ganz dem Ramonesigen Minimalakkordismus hingaben, und darüber dufte poppige Melodien sangen. So was bringt Stimmung und zur Steigerung wurden auch noch Wunderkerzen verteilt: (Achtung, der Sound meiner Kamera ist immer noch nicht besonders gut.)
Ich erspar mir jetzt besser, zu erwähnen, wann ich SNUFF das letzte Mal gesehen habe (um ehrlich zu sein, weiß ich es gar nicht mehr genau, aber es ist schon lange her), für prächtige Stimmung können die Jungs um Duncan aber immer noch sorgen. Freilich vermisste ich einige Hits und nur zwei Songs als Zugabe war auch ein bißchen wenig, aber Spaß gemacht haben sie, kann man nicht anders sagen.
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Samstag, 23. April 2011
Wilczyca
hypnosemaschinen, 21:59h
Die Wölfin, Polen 1983, Regie: Marek Piestrak

Als der Gutsbesitzer Kasper Bosinski nach Monaten zu seinem Hof zurückkehrt, liegt seine Frau im Sterben. Auf dem Sterbebett verflucht sie ihn jedoch noch und sein Bruder rät ihm, vorsichtig zu sein, hat die Dame vor ihrem Tode nicht nur Orgien gefeiert, sondern sich auch der schwarzen Magie gewidmet. Kasper möchte der Leiche aber keinen Pflock durchs Herz rammen, stattdessen verläßt er seine Heimat endgültig und tritt in die Dienste eines Grafen in der Großstadt ein. Doch als dessen Sohn seine Verlobte vorstellt, erkennt Kasper in ihren Zügen die verstorbene Gattin...

Während die meisten osteuropäischen Filme mit unheimlichen Motiven deutlich allegorischen Charakter besitzen, haben wir hier ein Beispiel für einen relativ straighten Horrorfilm, der auch durch sein Setting im 19. Jahrhundert an die Hammer-Produktionen erinnert. Obwohl der Film zahlreiche atmosphärische Szenen aufweisen kann, gelingt es ihm aber leider nicht, wie z.B. Lokis, diese Atmosphäre die ganze Spielzeit über aufrecht zu erhalten. Dafür gibt es zu viele kammerspielartige Szenen um eigentlich unnötige Subplots, die man vielleicht etwas straffen hätte sollen. Dank einiger atemberaubender Außenaufnahmen bleibt der Film aber immer noch sehenswert.


Als der Gutsbesitzer Kasper Bosinski nach Monaten zu seinem Hof zurückkehrt, liegt seine Frau im Sterben. Auf dem Sterbebett verflucht sie ihn jedoch noch und sein Bruder rät ihm, vorsichtig zu sein, hat die Dame vor ihrem Tode nicht nur Orgien gefeiert, sondern sich auch der schwarzen Magie gewidmet. Kasper möchte der Leiche aber keinen Pflock durchs Herz rammen, stattdessen verläßt er seine Heimat endgültig und tritt in die Dienste eines Grafen in der Großstadt ein. Doch als dessen Sohn seine Verlobte vorstellt, erkennt Kasper in ihren Zügen die verstorbene Gattin...

Während die meisten osteuropäischen Filme mit unheimlichen Motiven deutlich allegorischen Charakter besitzen, haben wir hier ein Beispiel für einen relativ straighten Horrorfilm, der auch durch sein Setting im 19. Jahrhundert an die Hammer-Produktionen erinnert. Obwohl der Film zahlreiche atmosphärische Szenen aufweisen kann, gelingt es ihm aber leider nicht, wie z.B. Lokis, diese Atmosphäre die ganze Spielzeit über aufrecht zu erhalten. Dafür gibt es zu viele kammerspielartige Szenen um eigentlich unnötige Subplots, die man vielleicht etwas straffen hätte sollen. Dank einiger atemberaubender Außenaufnahmen bleibt der Film aber immer noch sehenswert.

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