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Donnerstag, 1. September 2011
Phase 7
hypnosemaschinen, 21:36h
Fase 7, Argentinien 2011, Regie: Nicolás Goldbart

Coco lebt mit seiner schwangeren Freundin Pipi recht ignorant in den Tag hinein, als eine weltweite Seuche ausbricht und ihr Wohnhaus unter Quarantäne gestellt wird. Ohne es zu wollen, wird Coco von seinem paranoiden Nachbarn Horacio, der hinter alldem eine Verschwörung vermutet, zum Adjutanten gemacht. Als auch andere Nachbarn durchdrehen, erweist sich Horacios Waffenarsenal aber durchaus als nützlich...
Ohne viel Erwartungen hineingegangen, erwies sich der Film als durchaus unterhaltsame und sympathische schwarze Komödie, die mich aufgrund der Konstellation, der skurrilen Figuren und der gesprochenen Sprache sehr an LA COMUNIDAD von Alex de la Iglesia erinnert hat. Der Hintergrund ist hier freilich eher eine apokalyptische SF-Geschichte denn ein Horrorthriller. Im Vordergrund stehen allerdings zahlreiche recht gelungene Gags und auch ein wenig Gematsche.

Coco lebt mit seiner schwangeren Freundin Pipi recht ignorant in den Tag hinein, als eine weltweite Seuche ausbricht und ihr Wohnhaus unter Quarantäne gestellt wird. Ohne es zu wollen, wird Coco von seinem paranoiden Nachbarn Horacio, der hinter alldem eine Verschwörung vermutet, zum Adjutanten gemacht. Als auch andere Nachbarn durchdrehen, erweist sich Horacios Waffenarsenal aber durchaus als nützlich...
Ohne viel Erwartungen hineingegangen, erwies sich der Film als durchaus unterhaltsame und sympathische schwarze Komödie, die mich aufgrund der Konstellation, der skurrilen Figuren und der gesprochenen Sprache sehr an LA COMUNIDAD von Alex de la Iglesia erinnert hat. Der Hintergrund ist hier freilich eher eine apokalyptische SF-Geschichte denn ein Horrorthriller. Im Vordergrund stehen allerdings zahlreiche recht gelungene Gags und auch ein wenig Gematsche.
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Mittwoch, 31. August 2011
End of Animal
hypnosemaschinen, 18:18h
Südkorea 2010, Regie: Sung-Hee Jo

Eine junge schwangere Frau ist mit dem Taxi von Seoul zum Wohnort ihrer Mutter in der Provinz unterwegs. Während der Fahrt gabelt man einen Anhalter auf, der sich jedoch als reichlich merkwürdig erweist: Nicht nur weiss er zahlreiche Details aus dem Leben der Frau und des Taxifahrers, auch sagt er eine Katastrophe voraus, die in wenigen Sekunden geschehen wird. Tatsächlich gibt es sehr bald einen weißen Blitz, und anschließend wacht die Frau alleine im Taxi auf. Ein nicht enden wollender Irrweg beginnt...

Mit gewollt räselhaften Filmen ist das so eine Sache: Normalerweise finde ich es gut und begrüße es sogar, wenn gerade im phantastischen Bereich Fragen offen bleiben und nicht alles zu Tode erklärt wird, manchmal schießen die Verantwortlichen aber auch über das Ziel hinaus und lösen nur noch Verwirrung aus. Dieser Film liegt so gerade an der Grenze: Die Suche nach einer ominösen Raststätte, die keine der Figuren jemals erreicht, erinnerte an Samuel Beckett, das Ende deutet darauf hin, daß wir es hier möglicherweise mit einer symbolischen Abhandlung des Monotheismus zu tun haben. Streckenweise ist der Film ob seiner Langsamkeit nicht besonders leicht zu ertragen, doch es gibt auch starke Momente, wenn z.B. die merkwürdigen Tiere, die den ganzen Film lang in der Ferne unheimliche Geräusche von sich geben, in einer Szene ganz nah herankommen, haben sich meine Nackenhaare schon ziemlich aufgerichtet.
Sonst noch am Sonntag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: The Innkeepers und American Translation.

Eine junge schwangere Frau ist mit dem Taxi von Seoul zum Wohnort ihrer Mutter in der Provinz unterwegs. Während der Fahrt gabelt man einen Anhalter auf, der sich jedoch als reichlich merkwürdig erweist: Nicht nur weiss er zahlreiche Details aus dem Leben der Frau und des Taxifahrers, auch sagt er eine Katastrophe voraus, die in wenigen Sekunden geschehen wird. Tatsächlich gibt es sehr bald einen weißen Blitz, und anschließend wacht die Frau alleine im Taxi auf. Ein nicht enden wollender Irrweg beginnt...

Mit gewollt räselhaften Filmen ist das so eine Sache: Normalerweise finde ich es gut und begrüße es sogar, wenn gerade im phantastischen Bereich Fragen offen bleiben und nicht alles zu Tode erklärt wird, manchmal schießen die Verantwortlichen aber auch über das Ziel hinaus und lösen nur noch Verwirrung aus. Dieser Film liegt so gerade an der Grenze: Die Suche nach einer ominösen Raststätte, die keine der Figuren jemals erreicht, erinnerte an Samuel Beckett, das Ende deutet darauf hin, daß wir es hier möglicherweise mit einer symbolischen Abhandlung des Monotheismus zu tun haben. Streckenweise ist der Film ob seiner Langsamkeit nicht besonders leicht zu ertragen, doch es gibt auch starke Momente, wenn z.B. die merkwürdigen Tiere, die den ganzen Film lang in der Ferne unheimliche Geräusche von sich geben, in einer Szene ganz nah herankommen, haben sich meine Nackenhaare schon ziemlich aufgerichtet.
Sonst noch am Sonntag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: The Innkeepers und American Translation.
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Dienstag, 30. August 2011
Sint
hypnosemaschinen, 03:53h
Saint, Niederlande 2010, Regie: Dick Maas

Am Nikolausabend 1968 wurde die Familie des kleinen Goert brutal abgeschlachtet - vom Nikolaus und seinen schwarzen Petern höchstselbst. Dieser war nämlich alles andere als ein Heiliger, aber die Untaten des Untoten wurden vertuscht. 32 Jahre später ist Goert Polizist in Amsterdam und warnt die Kollegen, daß erneut ein Massaker stattfinden wird, da die Nacht zum 6. Dezember in diesem Jahr wieder auf einen Vollmond fällt. Es glaubt ihm natürlich niemand, bis ein merkwürdiger Nebel über Amsterdams Grachten fällt...
Mordende Weihnachtsmänner sind jetzt nicht unbedingt ein originelles Sujet, vor allem keins, das in den Sommer passt, so beschissen der auch sein mag. Meine Wertschätzung für Dick Maas und generelles Faible für Filme aus Benelux gewann aber die Überhand und das zurecht: Ja, SINT ist die x-te Variante bewußt komödiantischem, splatterfreudigem Retro-Trashs, aber eine von denen, die durchaus noch Spaß machen. Maas läßt es sich trotz Mini-Budgets nicht nehmen, auch diverse atmosphärische Stimmungsbilder aufzufahren, die zwar teilweise deutlich als kostengünstige CGIs zu erkennen sind, aber streckenweise auch richtig gut aussehen - die meisten Splatterkomödien machen sich so viel Mühe nicht. Dann ist da auch noch der holländische Humor, auf den ich dann doch etwas besser anspringe als auf diverse amerikanische Varianten, auch wenn mir wohl einige In-Jokes entgangen sein dürften. Zu guter letzt ist Amsterdam einfach eine verdammt geile Location für einen Horrorfilm, und wird hier auch zu großem Vorteil genutzt.
Sonst noch am Samstag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: Perfect Sense und Cold Fish. (Ich hänge ein wenig hinterher, da Samstag Nacht das Netzteil meines Computers in Flammen aufging.)

Am Nikolausabend 1968 wurde die Familie des kleinen Goert brutal abgeschlachtet - vom Nikolaus und seinen schwarzen Petern höchstselbst. Dieser war nämlich alles andere als ein Heiliger, aber die Untaten des Untoten wurden vertuscht. 32 Jahre später ist Goert Polizist in Amsterdam und warnt die Kollegen, daß erneut ein Massaker stattfinden wird, da die Nacht zum 6. Dezember in diesem Jahr wieder auf einen Vollmond fällt. Es glaubt ihm natürlich niemand, bis ein merkwürdiger Nebel über Amsterdams Grachten fällt...
Mordende Weihnachtsmänner sind jetzt nicht unbedingt ein originelles Sujet, vor allem keins, das in den Sommer passt, so beschissen der auch sein mag. Meine Wertschätzung für Dick Maas und generelles Faible für Filme aus Benelux gewann aber die Überhand und das zurecht: Ja, SINT ist die x-te Variante bewußt komödiantischem, splatterfreudigem Retro-Trashs, aber eine von denen, die durchaus noch Spaß machen. Maas läßt es sich trotz Mini-Budgets nicht nehmen, auch diverse atmosphärische Stimmungsbilder aufzufahren, die zwar teilweise deutlich als kostengünstige CGIs zu erkennen sind, aber streckenweise auch richtig gut aussehen - die meisten Splatterkomödien machen sich so viel Mühe nicht. Dann ist da auch noch der holländische Humor, auf den ich dann doch etwas besser anspringe als auf diverse amerikanische Varianten, auch wenn mir wohl einige In-Jokes entgangen sein dürften. Zu guter letzt ist Amsterdam einfach eine verdammt geile Location für einen Horrorfilm, und wird hier auch zu großem Vorteil genutzt.
Sonst noch am Samstag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: Perfect Sense und Cold Fish. (Ich hänge ein wenig hinterher, da Samstag Nacht das Netzteil meines Computers in Flammen aufging.)
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