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Montag, 5. September 2011
William Hope Hodgson: Das Haus an der Grenze
hypnosemaschinen, 21:31h
Mal wieder so ein Klassiker der Phantastischen Bibliothek/Bibliothek des Hauses Usher, der wohl schon über 20 Jahre bei mir im Regal stand, bevor ich dann doch mal zum Lesen kam. Im Unterschied zu des Autors unheimlichen Seegeschichten oder den Erzählungen über "Carnacki, The Ghost-Finder", von denen hier auch drei enthalten sind, geht die lange Titelerzählung, eher wohl Novelle, hier auch in Science Fiction und Fantasy-Bereiche vor: Wanderer finden in einer merkwürdigen Ruine in einer abgelegenen Ecke Irlands das Tagebuch eines Einsiedlers, der dieses Haus wohl vor einigen Jahren bewohnt hat. Sein Bericht ist sehr sonderbar: Merkwürdige Schweinswesen, die wie Menschen aufrecht gingen, seien aus einer Höhle in der nahegelegenen Schlucht gekommen und hätten sein Haus belagert, das er nur mit Müh und Not verteidigen konnte. Dann hat er dort immer merkwürdige Zustände der Entrückung und reist merkwürdig schwebend in andere Zeitalter und auf andere Planeten. Diese Stellen fand ich auf Dauer etwas fad und anstrengend, aber bei den unheimlichen Passagen ist Hodgson mal wieder in Höchstform.
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Samstag, 3. September 2011
22 mei
hypnosemaschinen, 21:53h
22nd of May, Belgien 2010, Regie: Koen Mortier

Sam ist Sicherheitsbeamter in einer Shopping Mall und wir begleiten seinen alltäglichen Weg zur Arbeit. Dieser Tag ist aber alles andere als alltäglich: Ein Selbstmord-Attentäter sprengt sich in der Mall in die Luft. Sam versucht zunächst, Verwundete zu bergen, als aber direkt neben ihm jemand von einem Stück herabfallendem Beton erschlagen wird, gerät er in Panik und flüchtet. Auf der Straße erscheinen ihm aber plötzlich die Getöten und machen ihm Vorwürfe...

Auch wenn Regisseur Mortier den stilistischen Merkmalen seines Vorgängers Ex Drummer treu bleibt (der bräunlich-schmutzige Look der Bilder, viele Plansequenzen und ein grandioser Gitarrenscore), könnte der Film nicht unterschiedlicher sein. Statt Tempo und unkorrektem Humor bietet 22 mei einen sehr langsamen Erzählrhythmus und nachdenkliche Reflektionen. Dabei entstehen zahlreiche beeindruckende Sequenzen, nur in der Mitte scheint sich der Film ähnlich dem Protagonisten etwas zu verlaufen und hätte ein wenig Straffung benötigt. Sehenswert bleibt er aber trotzdem, vor allem wegen dem auch hier wieder vorzüglich inszeniertem Finale, das symptomatisch in Ultra-Zeitlupe stattfindet.
Sonst noch am Mittwoch auf dem Fantasy Filmfest gesehen: Attack the Block.

Sam ist Sicherheitsbeamter in einer Shopping Mall und wir begleiten seinen alltäglichen Weg zur Arbeit. Dieser Tag ist aber alles andere als alltäglich: Ein Selbstmord-Attentäter sprengt sich in der Mall in die Luft. Sam versucht zunächst, Verwundete zu bergen, als aber direkt neben ihm jemand von einem Stück herabfallendem Beton erschlagen wird, gerät er in Panik und flüchtet. Auf der Straße erscheinen ihm aber plötzlich die Getöten und machen ihm Vorwürfe...

Auch wenn Regisseur Mortier den stilistischen Merkmalen seines Vorgängers Ex Drummer treu bleibt (der bräunlich-schmutzige Look der Bilder, viele Plansequenzen und ein grandioser Gitarrenscore), könnte der Film nicht unterschiedlicher sein. Statt Tempo und unkorrektem Humor bietet 22 mei einen sehr langsamen Erzählrhythmus und nachdenkliche Reflektionen. Dabei entstehen zahlreiche beeindruckende Sequenzen, nur in der Mitte scheint sich der Film ähnlich dem Protagonisten etwas zu verlaufen und hätte ein wenig Straffung benötigt. Sehenswert bleibt er aber trotzdem, vor allem wegen dem auch hier wieder vorzüglich inszeniertem Finale, das symptomatisch in Ultra-Zeitlupe stattfindet.
Sonst noch am Mittwoch auf dem Fantasy Filmfest gesehen: Attack the Block.
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Freitag, 2. September 2011
Chillerama
hypnosemaschinen, 23:42h
USA 2011, Regie: Adam Green, Tim Sullivan, Adam Rifkin, Joe Lynch

Horror-Anthologien-Spoof mit Witzen meist sexueller und fäkaler Natur. In der Rahmenhandlung findet die letzte Vorstellung in einem Drive-In-Theater statt, in der mehrere Kurzfilme gezeigt werden: "Wadzilla" nimmt sich dabei alte Monsterfilme als Vorbild und läßt ein ins Monströse gewachsenes Spermium über New York hereinbrechen. "I was a Teenage Werebear" nimmt die Teeniehorrorfilme der späten Fifties aufs Korn und krempelt sie auf schwul. "The Diary of Anne Frankenstein" geht zurück zu den Frankenstein- und Hitler-Filmen der 30er und 40er, während die letzte Episode "Deathication" eher nur ein kurzer Sketch über fliegende Kackwürste ist.

Da sich streckenweise recht große Mühe gegeben wurde, die einzelnen Episoden stilecht den Vorbildern anzupassen, habe ich mich ein bißchen gewundert, daß nur die dritte Episode in Schwarz-Weiß war, die ersten beiden hätten das eigentlich auch sein müssen. Aber das wollte man wohl einem aktuellen Publikum nicht zumuten, welches den Film wohl auch eher wegen dem Humor goutieren wird. Dieser ist, wie die obige Zusammenfassung wohl schon zeigt, konsequent darauf aus, Tabus zu brechen und Niveau zu vermeiden. Das ist an vielen Stellen schon sehr unterhaltsam, kommt aber wohl am besten, wenn es mit großen Mengen Alkohol eingenommen wird.
Sonst noch am Dienstag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: The Woman, Phase 7 und 3D Sex and Zen: Extreme Ecstasy.

Horror-Anthologien-Spoof mit Witzen meist sexueller und fäkaler Natur. In der Rahmenhandlung findet die letzte Vorstellung in einem Drive-In-Theater statt, in der mehrere Kurzfilme gezeigt werden: "Wadzilla" nimmt sich dabei alte Monsterfilme als Vorbild und läßt ein ins Monströse gewachsenes Spermium über New York hereinbrechen. "I was a Teenage Werebear" nimmt die Teeniehorrorfilme der späten Fifties aufs Korn und krempelt sie auf schwul. "The Diary of Anne Frankenstein" geht zurück zu den Frankenstein- und Hitler-Filmen der 30er und 40er, während die letzte Episode "Deathication" eher nur ein kurzer Sketch über fliegende Kackwürste ist.

Da sich streckenweise recht große Mühe gegeben wurde, die einzelnen Episoden stilecht den Vorbildern anzupassen, habe ich mich ein bißchen gewundert, daß nur die dritte Episode in Schwarz-Weiß war, die ersten beiden hätten das eigentlich auch sein müssen. Aber das wollte man wohl einem aktuellen Publikum nicht zumuten, welches den Film wohl auch eher wegen dem Humor goutieren wird. Dieser ist, wie die obige Zusammenfassung wohl schon zeigt, konsequent darauf aus, Tabus zu brechen und Niveau zu vermeiden. Das ist an vielen Stellen schon sehr unterhaltsam, kommt aber wohl am besten, wenn es mit großen Mengen Alkohol eingenommen wird.
Sonst noch am Dienstag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: The Woman, Phase 7 und 3D Sex and Zen: Extreme Ecstasy.
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