Samstag, 3. November 2012
R.I.P. Bruno "whoknows" Vögelin
Mit Bestürzung habe ich erfahren, daß der Schweizer Filmblogger whoknows, der auch hier zahlreiche Kommentare hinterlassen hat, vor wenigen Tagen verstorben ist. Er zeichnete sich nicht nur durch seine ungebändigte Leidenschaft für Filme aus, sondern auch durch die Art und Weise, wie er selbst seiner schweren Krankheit mit einem unvergleichbarem Humor begegnete. Auch wenn ich ihn leider nie persönlich kennenlernen konnte, vermissen werde ich ihn auf jeden Fall.

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Sonntag, 28. Oktober 2012
Besessen - Das Loch in der Wand
Bezeten - Het gat in de muur, Niederlande/Deutschland 1969, Regie: Pim de la Parra



Nils ist Medizinstudent in Amsterdam und steht kurz vor dem Examen. Vom Lernen hält ihn aber nicht nur seine hübsche Freundin, die Journalistin Marina, ab, sondern mehr noch das Loch in der Wand, durch das er das Treiben im Schlafzimmer seines Nachbarn beobachten kann - dieser scheint nicht nur Sex mit enorm vielen verschiedenen jungen Frauen zu haben, sondern setzt manche davon auch unter Drogen und fesselt sie...



Es ist weniger die Story, als viele zusammenspielende Umstände, die diesen Film interessant machen: So handelt es sich um die erste deutsch-niederländische Koproduktion nach dem zweiten Weltkrieg und am Drehbuch schrieb ein gewisser Martin Scorsese mit. Die Musik stammt von keinem geringerem als Bernard Herrmann, wirkt zwar für einen Film dieser Art etwas antiquiert, aber ist schon ziemlich geil. In der Tat könnte man den Film eh eine erfrischend sleazige Variante von Das Fenster zum Hof nennen mit einer großen Anzahl nackter Meisjes. Dazu gesellen sich die bezaubernde Alexandra Stewart (erst kürzlich noch in Das verborgene Gesicht zu sehen gewesen) und die spätere norwegische Regisseurin Vibeke Løkkeberg. Die männliche Hauptrolle gibt Dieter Geissler, später hauptsächlich Produzent (Die unendliche Geschichte, Sleepy Hollow) und der große niederländische Filmemacher Fons Rademakers hat auch einen kleinen maßgeschneiderten Auftritt als schmieriger Playboy Raoul Orloff. Das macht nicht nur für Amsterdam-Fans wie mich großen Spaß, sondern kann auch noch mit einem recht verblüffendem Ende punkten. DVD-Veröffentlichung sofort, bitte!

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Samstag, 27. Oktober 2012
The Legacy
Das Haus des Satans, GB/USA 1978, Regie: Richard Marquand



Maggie ist Architektin in Los Angeles und erhält aus heiterem Himmel 50.000 $ Vorschuss für ein Projekt in England, von dem sie nichts weiteres weiß. Sie überredet ihren Freund, mit auf die Insel zu reisen, doch schon beim ersten Ausflug aufs Land verunglücken sie auf dem Motorrad. Der freundliche Graf Mountolive lädt sie auf eine Tasse Tee auf seinen Landsitz ein, doch die beiden merken bald, daß hier einiges merkwürdiges vor sich geht und sie den Landsitz auch nicht ohne weiteres wieder verlassen können...



Ich dachte mehrfach, ich hätte schon alle britischen Horrorfilme aus den 50ern, 60ern und 70ern gesehen, aber da kommt immer wieder einer um die Ecke, der mir vorher komplett entgangen war. Schön. Daß dieses Exemplar ziemlich untergegangen ist, verwundert freilich nicht - zu sehr erinnert das Plot-Konstrukt an das schon reichlich ausgelutschte 10 kleine Negerlein-Prinzip, und der Versuch, durch einzelne drastischere Mordszenen und das ein oder andere Zitat aus moderneren Horrorfilmen (vor allem Suspiria) dem Publikum das Fürchten lehren zu wollen, funktioniert leider überhaupt nicht. Was man dem Film jedoch lassen muss: Er ist prächtig fotografiert (Kamera: Alan Hume). Der Regisseur drehte später noch einen Film über Yetis. Oder waren es Jedis?

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