Sonntag, 21. Oktober 2012
Die Wölfin vom Teufelsmoor
Tod im November, Österreich 1978, Regie: Helmut Pfandler



Der Ingenieur Vanetti soll in einer ländlichen Gegend die ersten Vorbereitungen für den Bau einer Fabrikanlage treffen. Die Einheimischen treten ihm mit offener Feindseligkeit entgegen und haben mit Kasimir, der die schwarze Magie beherrscht, auch eine außergewöhnlich starke Waffe. Einzig die schöne Bäuerin Walpurga schlägt sich auf die Seite des Fremden und beginnt auch eine Affäre mit ihm...



Man könnte dieses Werk in die Kategorie von Filmen aufnehmen, "die nicht wissen, was sie wollen", denn es werden zahlreiche Elemente reingeschmissen, von denen kein einziges ernsthaft in den Vordergrund gestellt oder auf befriedigende Art und Weise zu Ende geführt wird. Es gibt Elemente des Horrorfilms, des dramatischen Heimatfilms, aber man driftet auch mal in das Gebiet der zotigen Sexkomödie ab. Trotzdem hat mir das erste Drittel unglaublich viel Spaß gemacht in seiner unberechenbaren Art - man fragt sich, ob evtl. Drogen bei der Umsetzung dieses wahnwitzigen Konzepts im Spiel waren. Später liegt der Fokus auf der Liebesgeschichte und der Wahnwitz geht ein wenig verloren, auch die übernatürlichen Elemente werden zunehmend reduziert. Eine interessante Sichtung bleibt der Film aber nach wie vor, und in wie vielen österreichischen Produktionen kriegt man schon Europloitation-Stars wie John Phillip Law und Florinda Bolkan zu sehen?

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Dienstag, 16. Oktober 2012
AGENT OUTRAGE am 19.10. im Wild Rover, Aachen


Diesen Freitag gibt es die Kapelle, bei der ich rumschrammel und rumschreie mal wieder live zu sehen, und zwar im sympathischen Irish Pub Wild Rover am Seilgraben in Aachen. Im Gepäck haben wir auch unsere neue CD "GET HURT", von der es unten ein Hörbeispiel gibt - die Soundqualität des Clips ist leider ein wenig bescheiden, klingt auf Scheibe besser. Wer erkennt, aus welchem hier besprochenem Film das Cover- und Flyermotiv stammt, der gewinnt...für mindestens 5 Minuten meine Hochachtung.

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Samstag, 13. Oktober 2012
Alfred Bester: Die Hölle ist ewig
Wie aus vorherigen Einträgen ersichtlich sein sollte, bin ich hauptsächlich ein Freund der unheimlichen phantastischen Literatur, dann und wann greife ich aber auch mal zu einem Kriminalroman oder Science-Fiction. Unter meinen persönlichen Favoriten der SF-Autoren ist Philip K. Dick die Nummer eins, aber auch John Wyndham und einige Sachen von Stanislaw Lem mag ich sehr gerne. Alfred Bester kannte ich bislang nur vom Hörensagen, irgendwann nahm ich mir mal diesen Band aus Suhrkamps Phantastischer Bibliothek vom Grabbeltisch mit, um ihn bei den Zugfahrten zum diesjährigen Fantasy Filmfest auch endlich mal zu lesen. Bei der längeren Titelgeschichte handelt es sich um ein Frühwerk des Autoren, bei der deutlich noch seine Vorbilder und das ein oder andere stilistische Klischee in Erscheinung treten, die Geschichte um eine Gruppe von Satanisten, die in London während des 2. Weltkriegs einen Pakt mit Satan eingehen ist auch eher eine Horror-Groteske als Science-Fiction, liest sich aber durchaus amüsant. Die folgenden Erzählungen sind aber besser: Auch hier spielt Humor eine große Rolle und es werden klassische Science-Fiction-Motive wie die Zeitreise originell variiert. Abgerundet wird der Band durch einen sympathisch selbstironischen Essay des Autors über seine Beziehung zur Science-Fiction und seinen Werdegang als Schriftsteller. Eine äußerst runde Sache, von der mir "Die Zeit ist der Verräter" und "Die Männer, die Mohammed ermordeten" (von 1964, passender Zeitpunkt, sie gerade jetzt zu lesen) am besten gefallen haben.

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