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Donnerstag, 27. Februar 2014
LES VAMPIRES - Stummfilmkonzert in Aachen
hypnosemaschinen, 21:10h

Am 8. und 9. März wird in der durch schockierend viele hochwertige Veranstaltungen bekannten Raststätte Louis Feuillades mehrteiliger Stummfilmklassiker aus den Jahren 1915/16 gezeigt. Jede einzelne Episode wird dabei von einer anderen Band oder einem Solo-Musiker live vertont. Etwas lauter könnte es bei der dritten Episode werden, denn für diese ist meine Punkrock-Kapelle Agent Outrage zuständig. Natürlich empfiehlt es sich, aufrund der hochwertigen Qualität des Films und der anderen Musikanten, das Komplettpaket zu verlustieren. Beginn ist am Samstag und Sonntag jeweils um 17 Uhr.
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Samstag, 15. Februar 2014
The Scrap Dealers @ Wild Rover, Aachen, 14.02.2014
hypnosemaschinen, 02:13h

Wenn die P.G.L. Aachen zum Konzerte aufruft, sollte man ihr blind folgen, denn es ist immer für Qualität gesorgt. Von dieser Band aus Lüttich (neuer begrüßenswerter Masterplan der Veranstalter: die nahegelegenen Städte auch musikalisch zusammenzuführen) hatte ich noch nie etwas gehört, es sollte in die 60s-Garage-Richtung gehen, und das war mir durchaus recht. Beim wie immer im Rover äußerst freundlich gezapftem Murphy's stellten sich dann die ersten Erkenntnisse ein: Oha, die sind wohl noch ziemlich jung. Oha, die spielen mit drei Gitarren. Und als sie dann loslegten: Oha, die sind verflucht geil!

Ein alter Sack wie ich runzelt bei jungen Bands ja schon gerne mal kategorisch die Stirn von wegen, die sind ja nur die Kopie der Kopie von dem Original, das man einst in den 80ern gesehen hat, aber diese Jungs gaben einem neue Hoffnung, was die Jugend betrifft: Nicht nur verpflichten sie sich einem Stil, der momentan alles andere als "hip" ist, auch mischen sie alles mögliche zusammen, hauptsache es ist geil und gefällt ihnen und schaffen damit einen ganz eigenen Sound. Denkt man bei einem Song noch an die frühen Garagepunk-Bands der "Pebbles'"-Sampler, kommt beim nächsten noch Velvet Underground dazu, später dann auch noch Sonic Youth, Stooges, Fuzztones, bis dann alles in einem wundervollem Schrammelgitarren-Noise-Inferno kulminiert. Besonders hervorgehoben sei hier der Schlagzeuger, der zwar äußerlich an einen momentan bekannten Teenie-Star erinnert (kein billiges Namedropping an dieser Stelle), aber reinkloppt wie eine Wildsau. Das war schon verdammt geil, danach direkt die 7" gekauft, ein Album ist in der Mache. Momentan hat die Band wohl noch Probleme, Gigs außerhalb Lüttichs zu bekommen - falls hier Booker mitlesen: Holt sie euch, es lohnt sich.

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Sonntag, 9. Februar 2014
Kaidan semushi otoko
hypnosemaschinen, 02:47h
The Ghost of the Hunchback / Il Pozzo di Satana, Japan 1965, Regie: Hajime Satô

Nach einigen Monaten in geistiger Umnachtung stirbt Yoshis Mann und läßt zu ihrer Überraschung eine einsam gelegene Villa zurück, von der die Ehefrau noch nie gehört hatte. Als sie an diesem Ort, der von einem buckligem Diener bewacht wird, eintrifft, wird ihr bald klar, die Ursache für den Wahnsinn ihres Mannes gefunden zu haben...

Die meisten japanischen Geisterfilme, oder "Kaidan Eigas" basieren auf lokalen Legenden und sind durch und durch der Kulturgeschichte des Lands der aufgehenden Sonne verpflichtet. Dieses Exemplar jedoch ist deutlich von europäischen Vertretern des Genres inspiriert, allen voran The Haunting, aber auch von italienischen Gothic-Filmen wie Bava, Freda und Margheriti sie zu dieser Zeit drehten. Ziemlich passend also, daß die scheinbar einzig überlebende Fassung des Films eine italienisch synchronisierte ist, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wie in den italienischen Produktionen der Zeit üblich, wurden die Namen der Verantwortlichen im Vorspann durch englisch klingende Pseudonyme ersetzt, was bei offensichtlich als Japanern zu erkennenden Darstellern noch mal extra bizarr ist. Den schönsten Namen hat hier der Kameramann Shôei Nishikawa verpasst bekommen: "Buster Egon".

Aber gerade er hat auch ein besonderes Credit verdient: Die Scope-Fotografie ist einfach nur zum dahinschmelzen, mit zahlreichen prächtigen Bildern. Großartig auch Shinjirô Ehara, der wohl beste Bucklige seit Charles Laughton und Dwight Frye, der mit seinem konsequent horizontal gehaltenem Oberkörper den Bildkompositionen noch einen besonderen Kick gibt. Regisseur Satô drehte drei Jahre später den verblüffenden, großartigen Goke - Vampir aus dem Weltall, verabschiedete sich danach aber aus der Welt des Films. Sehr schade, denn auch das hier ist ganz, ganz toll und wundervoll.




Nach einigen Monaten in geistiger Umnachtung stirbt Yoshis Mann und läßt zu ihrer Überraschung eine einsam gelegene Villa zurück, von der die Ehefrau noch nie gehört hatte. Als sie an diesem Ort, der von einem buckligem Diener bewacht wird, eintrifft, wird ihr bald klar, die Ursache für den Wahnsinn ihres Mannes gefunden zu haben...

Die meisten japanischen Geisterfilme, oder "Kaidan Eigas" basieren auf lokalen Legenden und sind durch und durch der Kulturgeschichte des Lands der aufgehenden Sonne verpflichtet. Dieses Exemplar jedoch ist deutlich von europäischen Vertretern des Genres inspiriert, allen voran The Haunting, aber auch von italienischen Gothic-Filmen wie Bava, Freda und Margheriti sie zu dieser Zeit drehten. Ziemlich passend also, daß die scheinbar einzig überlebende Fassung des Films eine italienisch synchronisierte ist, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wie in den italienischen Produktionen der Zeit üblich, wurden die Namen der Verantwortlichen im Vorspann durch englisch klingende Pseudonyme ersetzt, was bei offensichtlich als Japanern zu erkennenden Darstellern noch mal extra bizarr ist. Den schönsten Namen hat hier der Kameramann Shôei Nishikawa verpasst bekommen: "Buster Egon".

Aber gerade er hat auch ein besonderes Credit verdient: Die Scope-Fotografie ist einfach nur zum dahinschmelzen, mit zahlreichen prächtigen Bildern. Großartig auch Shinjirô Ehara, der wohl beste Bucklige seit Charles Laughton und Dwight Frye, der mit seinem konsequent horizontal gehaltenem Oberkörper den Bildkompositionen noch einen besonderen Kick gibt. Regisseur Satô drehte drei Jahre später den verblüffenden, großartigen Goke - Vampir aus dem Weltall, verabschiedete sich danach aber aus der Welt des Films. Sehr schade, denn auch das hier ist ganz, ganz toll und wundervoll.



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