Dienstag, 16. September 2014
Agent Outrage & The dirty Lovemachines @ Wild Rover, Aachen, 19.09.2014


Bevor es im allgemeinen Trubel ums Fantasy Filmfest (dazu folgt noch mindestens ein Post) untergeht, wollte ich noch mal kurz darauf hinweisen, daß ich diesen Freitag auch noch mal zur Gitarre greife und Leute anschreie. Das geschieht im duften Irish Pub Wild Rover in Aachen und zu unserer Kapelle gesellen sich die cool bratzigen Kölner Punkrocker von THE DIRTY LOVEMACHINES. Be there oder halt nicht.

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Freitag, 12. September 2014
Under the Skin
GB/USA/Schweiz 2013, Regie: Jonathan Glazer



Ein außerirdisches Wesen in Form einer schönen Frau (Scarlett Johansson) ist auf den Straßen Schottlands unterwegs, um Männer anzulocken...



Was wie die Prämisse eines Horrorfilms klingt, wird hier eher als elegischer Road Movie umgesetzt, wiewohl sich Jonathan Glazers Film nicht wirklich kategorisieren lässt, was ebenfalls zu seinen großen Stärken gehört. Zusammen mit einem effektivem Score evozieren die zwischen Überstilisierung und dokumentarischer Tristesse pendelnden Bilder eine eindrucksvoll melancholische Stimmung, die nur wenigen Filmen in dieser Intensivität gelingt. Die Pläne des Verleihs, den Film hierzulande direkt auf DVD zu veröffentlichen, führten zu Widerstand, mit dem Resultat, daß vereinzelte Kinos den Film trotzdem auf die große Leinwand bringen, denn da gehören der hypnotische Anfang, die stilisierten Verführungsszenen und die atemberaubenden Panorama-Shots der schottischen Landschaft auch unbedingt hin.



Sonst noch am Donnerstag auf dem Fantasy Filmfest in Köln gesehen: The Divine Move und Suburban Gothic.

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Donnerstag, 11. September 2014
The Strange Color of Your Body's Tears
L’étrange couleur des larmes de ton corps, Belgien/Frankreich/Luxemburg 2013, Regie: Hélène Cattet, Bruno Forzani



Als Dan von einer Geschäftsreise nach Brüssel zurückkehrt, findet er seine Wohnung von innen verschlossen vor, von seiner Frau fehlt jedoch jede Spur. Es gelingt ihm auch nicht, genaueres über ihr Verschwinden herauszufinden, denn sowohl die Nachbarn als auch der mit dem Fall betreute Polizist erzählen ihm stattdessen merkwürdige Geschichten...



Auf den ersten Blick scheint sich der Film um mehr "Plot" zu bemühen als der Vorgänger Amer, dieser wird aber mit zunehmender Laufzeit irrelevant, was denjenigen Zuschauern, die - warum auch immer - von einem Film in erster Linie das Erzählen einer Geschichte erwarten, wohl weniger gefallen wird. Hier befreit man sich vielmehr vom narrativem Ballast und stellt die sinnliche, audiovisuelle Erfahrung in den Vordergrund. Stilistisches Vorbild ist dabei nach wie vor der italienische Giallo und vor allem Dario Argentos Suspiria, wobei das Motiv des zum Kunstwerk erklärten verletzten Körpers auch deutlich an Pupi Avatis grandiosen Das Haus der lachenden Fenster erinnert. Einige S/W-Sequenzen scheinen wiederum von Polanskis Ekel inspiriert zu sein, während das grundsätzliche Setting an das bislang unheimlichste Haus Belgiens, Malpertuis erinnert.



Der Film genügt sich aber nicht darin, diese Verweise aneinanderzureihen, sondern liefert einen eindrucksvollen Rausch aus Farben, Bildern, Geräuschen und Musik, der seinesgleichen sucht. Man sollte diese prächtige Phantasmagorie daher auch unbedingt auf der großen Leinwand sehen, was dank des Verleihs Drop-Out Cinema auch außerhalb des Fantasy Filmfests möglich sein wird.

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