... newer stories
Donnerstag, 9. September 2010
Jack D. Shackleford: Schwarzer Sommer
hypnosemaschinen, 03:49h
Wenn auch qualitativ nicht so hochwertig wie die nachfolgende Reihe "Phantastische Literatur", so hatte auch die von 1978 bis 1980 existierende "HORROR-Bibliothek" aus dem Bastei-Lübbe-Verlag eine Menge Charme. So erschienen hier zum ersten Mal in deutscher Sprache Horror-Romane des seit den 30er Jahren aktiven britischen Vielschreibers Dennis Wheatley sowie die erste Übersetzung eines Ramsey Campbell-Romans. Ansonsten gab es u.a. literarische Vorlagen zu Filmen der Zeit wie Der Manitou oder Der Teufel auf Rädern sowie einiges Lovecraft-Verwandtes. Zwischendrin aber auch Romane von reichlich unbekannten Autoren, wobei "Die Stadt und der Fluch" von Stephen Marlowe (Milton Lesser) allein schon durch den Klappentext interessant ist, der dem Autor das Pseudonym Stephen King zuwies, den zu dieser Zeit hierzulande aber auch kaum jemand kannte. Gleich zwei Romane erschienen von dem Briten Jack D. Shackleford, einen davon habe ich mir mal als Lektüre für die Zugfahrten zum Fantasy Filmfest und zurück aus dem Regal gezogen.
Felicia "Flick" Craig ist ein ehemaliges Fotomodell, das in die Prostitution gerutscht ist und nach Ärger mit einem wichtigen Kunden von ihrem Zuhälter das Gesicht zerschnitten bekommt. Sie flüchtet zu ihrer ehemaligen besten Freundin, die inzwischen geheiratet hat und aufs Land gezogen ist. Dort muß sie erschreckt feststellen, daß ihre Freundin den Verstand verloren zu haben scheint und wie ein Gemüse unter Medikamenten dahinvegetiert. Sehr merkwürdig auch ihr Mann und dessen Schwester, die im Dorf nicht wohl gelitten sind...sind sie etwa Satanisten?
Ein Buch wie ein sleaziger italienischer Horrorfilm aus den 70ern, mit viel Sex, Dekadenz und verruchtem Verhalten. Hier und da finden sich allerdings bizarre Details, die man in einem Film der Periode wohl nicht ohne weiteres zu sehen bekommen hätte. Trotz einiger erzählerischer Defizite und einer wohl unter hohem Zeitdruck entstandenen Übersetzung ein nett pulpiger Spaß für zwischendurch.
Felicia "Flick" Craig ist ein ehemaliges Fotomodell, das in die Prostitution gerutscht ist und nach Ärger mit einem wichtigen Kunden von ihrem Zuhälter das Gesicht zerschnitten bekommt. Sie flüchtet zu ihrer ehemaligen besten Freundin, die inzwischen geheiratet hat und aufs Land gezogen ist. Dort muß sie erschreckt feststellen, daß ihre Freundin den Verstand verloren zu haben scheint und wie ein Gemüse unter Medikamenten dahinvegetiert. Sehr merkwürdig auch ihr Mann und dessen Schwester, die im Dorf nicht wohl gelitten sind...sind sie etwa Satanisten?
Ein Buch wie ein sleaziger italienischer Horrorfilm aus den 70ern, mit viel Sex, Dekadenz und verruchtem Verhalten. Hier und da finden sich allerdings bizarre Details, die man in einem Film der Periode wohl nicht ohne weiteres zu sehen bekommen hätte. Trotz einiger erzählerischer Defizite und einer wohl unter hohem Zeitdruck entstandenen Übersetzung ein nett pulpiger Spaß für zwischendurch.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories