Sonntag, 22. Mai 2011
Vedreba
Das Gebet/The Plea, UdSSR (Georgien) 1967, Regie: Tengiz Abuladze



Aus Respekt vor der Tapferkeit des Feindes schneidet Aluda diesem nicht, wie es der Brauch verlangt, nach der Tötung die rechte Hand ab. Daraufhin wird er aus dem Dorf verstossen und muß mit seiner Familie durch das Hochgebirge des Kaukasus ziehen. Auch im Feindesgebiet wagt es ein Jäger, aus humanistischen Gründen gegen die Traditionen zu verstossen und wird dafür von seinen Nachbarn zur Rechenschaft gezogen...



Ohne genauere Kenntnisse der georgischen Kultur und Geschichte ist diese Verfilmung von epischen Gedichten Wascha-Pschawelas wohl nur ansatzweise zu verstehen. Die zentrale Botschaft ist allerdings allgemeingültig: Welchen Sinn haben Hass und Krieg, wenn die einzige Begründung dafür ist, daß der Feind schon immer der Feind war, mag er noch so edel sein und nach den gleichen Prinzipien wie man selbst handeln? Die komplett in Versform oft von einem Off-Sprecher vorgetragenen Dialoge machen den Film ein wenig sperrig, das wird aber wieder ausgeglichen von den von einem eindrucksvollen symphonischen Score begleiteten, sagenhaft schönen Bildern. Hier konnte ich mich auch nicht für drei Screenshots entscheiden und hänge einfach mal eine kleine Bilderstrecke an.



















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