Dienstag, 30. August 2011
Sint
Saint, Niederlande 2010, Regie: Dick Maas



Am Nikolausabend 1968 wurde die Familie des kleinen Goert brutal abgeschlachtet - vom Nikolaus und seinen schwarzen Petern höchstselbst. Dieser war nämlich alles andere als ein Heiliger, aber die Untaten des Untoten wurden vertuscht. 32 Jahre später ist Goert Polizist in Amsterdam und warnt die Kollegen, daß erneut ein Massaker stattfinden wird, da die Nacht zum 6. Dezember in diesem Jahr wieder auf einen Vollmond fällt. Es glaubt ihm natürlich niemand, bis ein merkwürdiger Nebel über Amsterdams Grachten fällt...

Mordende Weihnachtsmänner sind jetzt nicht unbedingt ein originelles Sujet, vor allem keins, das in den Sommer passt, so beschissen der auch sein mag. Meine Wertschätzung für Dick Maas und generelles Faible für Filme aus Benelux gewann aber die Überhand und das zurecht: Ja, SINT ist die x-te Variante bewußt komödiantischem, splatterfreudigem Retro-Trashs, aber eine von denen, die durchaus noch Spaß machen. Maas läßt es sich trotz Mini-Budgets nicht nehmen, auch diverse atmosphärische Stimmungsbilder aufzufahren, die zwar teilweise deutlich als kostengünstige CGIs zu erkennen sind, aber streckenweise auch richtig gut aussehen - die meisten Splatterkomödien machen sich so viel Mühe nicht. Dann ist da auch noch der holländische Humor, auf den ich dann doch etwas besser anspringe als auf diverse amerikanische Varianten, auch wenn mir wohl einige In-Jokes entgangen sein dürften. Zu guter letzt ist Amsterdam einfach eine verdammt geile Location für einen Horrorfilm, und wird hier auch zu großem Vorteil genutzt.



Sonst noch am Samstag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: Perfect Sense und Cold Fish. (Ich hänge ein wenig hinterher, da Samstag Nacht das Netzteil meines Computers in Flammen aufging.)

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