Sonntag, 5. August 2012
Pastel de Sangre
Blood Pie, Spanien 1971, Regie: Francesc Bellmunt, Jaime Chávarri, Emilio Martínez Lázaro, José María Vallés



Ein Episodenfilm. TAROT erzählt die Geschichte eines Ritters, der während der Pest im Keller einer Burg den Leichnam einer wunderschönen Frau entdeckt. VICTOR FRANKENSTEIN variiert die bekannte Geschichte: Das Monster ist hier ein schöner junger Mann, der allerdings taubstumm ist und wie ein Pantomime meint, zuvor gesehenes imitieren zu müssen. TERROR AMONGST CHRISTIANS: Zu Zeiten von Kaiser Nero versuchen zwei Christen, aus Rom zu flüchten: Ihr Weg führt jedoch durch einen Wald, in dem es spukt. LA DANZA: Ein Fremder überredet einen obdachlosen Spanner, in das Haus einer schönen und wohlhabenden Schauspielerin einzubrechen...



Pastel de Sangre gehört sicherlich nicht zu den straighten Horror-Episodenfilmen in der Tradition der britischen Amicus-Studios, vielmehr wird hier eher der künstlerisch-allegorische Weg ala Histoires extraordinnaires verfolgt. Vier junge Regisseure erzählen äußerst eigenwillige Horrorgeschichten, die sich größtenteils den gängigen Genre-Klischees entziehen und nur stilistisch dann und wann an Horror-Klassiker erinnern. Das ist kurzweilig und macht viel Spaß: Originelle Ideen werden stilistisch gekonnt umgesetzt, die beteiligten Regisseure scheinen aber anschließend nur noch Auftragsarbeiten abgeliefert zu haben dürfen. Schade drum, denn allein die Originalität der TERROR AMONGST CHRISTIANS-Episode, die das Vampirmotiv gekonnt abstrahiert, würde man sich beim Overkill von allerlei faden Blutsaugerfilmen heutzutage nur zu gern als Langfilm wünschen.








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