Mittwoch, 2. Februar 2011
AGENT OUTRAGE am 18.2. im Wild Rover, Aachen


Hurra, wir machen wieder Geräusch! Diesmal im altehrwürdigen Irish Pub Wild Rover. Da dort wegen der Nachbarn immer früh Schluß mit Lärm sein muß, empfiehlt sich ein pünktliches Erscheinen. Am selben Tag erblickt auch unsere neue CD "The Funny Things Beyond Reality" das Licht der Welt, deren Cover dem Flyer recht ähnlich sieht. Zwei Songs davon gibt es bereits auf unserer Myspace-Seite zu hören. Bitte kommen, lauschen und leckeres Bier trinken!

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Dienstag, 1. Februar 2011
The Appointment
GB 1981, Regie: Lindsey C. Vickers



Vor drei Jahren verschwand ein junges Mädchen spurlos in einem kleinem Waldstück in der Nähe der Schule, weder wurde ihr Körper je gefunden, noch das Verbrechen aufgeklärt. Die Behörden beschließen, besagtes Waldstück einfach zu umzäunen, damit so etwas nicht wieder vorkommt. Die neu hinzugezogene Joanne scheint sich aber zu irgendetwas hinter diesem Zaun hingezogen zu fühlen, und hat gerade Streit mit ihrem Vater...



In Sachen Rätselhaftigkeit dürfte dieser Film schwer zu toppen sein, nichts wird je erklärt und selbst die Zusammenhänge zwischen der Vorgeschichte und dem Hauptplot, bei dem es hauptsächlich um die Erfüllung einer Traumsequenz geht, darf sich der Zuschauer selbst zusammenreimen und hat dabei einiges an Optionen. Ein Problem des Films ist zweifellos, daß in der Geschichte nur sehr wenig passiert, und einiges davon vorhersehbar ist. Daß er bis zum Ende hin sämtliche Fragen offen läßt, ist dann allerdings schon überraschend. Und auch sonst hat er noch einiges zu bieten: Da ist zum einen ein sehr modern wirkendes Sound-Design, das mit wummernden Synthie-Bässen und dem überlauten Einsatz von Alltagsgeräuschen einen ordentlich in die Situation hineinzieht, dann sind da die durch endloses Grün führenden einsamen Straßen im Norden von Wales, und nicht zuletzt Hauptdarsteller Edward Woodward, der den leicht spießigen, aber liebenswürdigen Oberschicht-Daddy hier genauso überzeugend gibt, wie die knallharten Ermittler in etwa Callan oder The Equalizer, so daß ich zu keiner Zeit an Sergeant Howie aus The Wicker Man denken mußte, obwohl ich den Film dutzende Male gesehen habe. Das Finale gehört zudem zu den intensivsten klaustrophobischen Momenten, die ich in der letzten Zeit in einem Film gesehen habe.

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Samstag, 29. Januar 2011
Bruno Köster @ Raststätte Aachen, 28.01.2011


Zwei Gitarristen und zwei Bassisten sorgen für einen wabernden Soundteppich, an zwei Wände wird Vittorio de Sicas Schuhputzer projiziert, an eine dritte Wand schreibt Bruno Köster einen Brief an Carl Hulverscheidt, der seit seinem Selbstmord 2007 eine schmerzhafte Lücke in der Aachener Szene hinterlassen hat. Mitten im Raum kriecht Papst Pest über den Boden, an Vogelfedern und Scheren lutschend, sich mit Klebeband einhüllend. Als der Brief zu Ende geschrieben ist, liest Bruno den Rundfunkaufsatz "Das kriminelle Kind" von Jean Genet vor, einzelne Passagen davon passen hundertprozentig zu den Jugendgefängnis-Szenen de Sicas.



Der Besuch von Performances gehört ja normalerweise nicht zu meinem bevorzugten Zeitvertreib, diese stimmige Kombination aus Bildern, Text und Musik konnte aber durchaus faszinieren und wirkte durch die oft scheinbar zufällig zustande kommenden Parallelen und Schnittstellen auch äußerst anregend. Schöner Abend!

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