Sonntag, 1. Januar 2012
Neujahrspost
Hiermit wünsche ich allen Lesern ein frohes neues Jahr und bedanke mich für's Lesen! Die Postingfrequenz war in der letzten Zeit etwas niedriger, weil mir ein wenig die Zeit fehlte. Filmtexte von mir erscheinen seit diesem Jahr ja auch auf Hard Sensations, wo sich ein Hinklicken immer lohnt.

Was die Statistik betrifft, werde ich dieses Jahr nicht rumjammern. :D Für die, die es interessiert: Der im letzten Jahr zu dieser Zeit meistgelesenste Leptirica wurde mittlerweile von den Einträgen zu Linkeroever und Traumstadt überholt.

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Donnerstag, 29. Dezember 2011
Blackaria
Frankreich 2010, Regie: François Gaillard, Christophe Robin



Die junge Angela ist fasziniert von ihrer schönen rumänischen Nachbarin, die scheinbar lesbische Orgien in ihrer Wohnung feiert. Eines Tages findet sie jedoch ihre Leiche und zerbricht dabei aus Versehen eine Glaskugel in deren Wohnung. Erstaunt stellt sie fest, daß dieses Glas tatsächlich die Zukunft zeigt, wenn man hindurchschaut...



Ist die Herstellung von Giallo-Hommagen jetzt eine französische Angelegenheit geworden? Zwar ist man, was Stil und Budget betrifft, hier weit von Amer entfernt, wir haben es hier eher mit einer Amateurproduktion zu tun und die Macher machen einiges falsch, aber auch vieles richtig. Es gelingen einige gute Bilder und dann und wann auch die passende Atmosphäre, der Score ist nicht immer optimal, aber ein zentral verwendeter Song, der an 80s-Wave ala Anne Clark erinnert, ist sogar ein ziemlicher Hit. Auch rührend, daß man sich um einen originellen Plot bemüht hat, dabei war der bei Gialli eigentlich immer ziemlich wurst. Einige Gore-Einlagen sind allerdings absolut überzogen geraten, und diese werfen neben der Figur von "Inspektor Fulci" mit Trenchcoat und Lollipop die Frage auf, ob hier vielleicht mehr Persiflage als Hommage vorliegt - war aber vermutlich keine Absicht, die zahlreichen Verweise auf das dominant zitierte Subjekt Suspiria aber wohl schon. Doch, das schaut sich schon ganz gut weg, wenn man Synthesizer und nackte Französinnen mag. BTW: Amer bekommt im Januar tatsächlich noch so etwas wie einen deutschen Kinostart, wem sich die Gelegenheit ergibt, sollte diese nutzen, ich habe in den letzten Jahren kaum einen Film gesehen, der so für die große Leinwand gemacht war.

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Donnerstag, 22. Dezember 2011
This is England '88
GB 2011, Regie: Shane Meadows



Life goes on in bleedin' England: Woody hat eine niedliche Normalo-Freundin und wird im Job befördert, scheint darüber aber nicht wirklich glücklich zu sein, Shaun hat es auf das College geschafft und nimmt sogar am Theaterkurs teil, während Lol alleine versucht, ihre Tochter aufzuziehen, dabei aber ständig von Gespenstern der Vergangenheit eingeholt wird...



Das ging jetzt aber schnell: Ein Jahr nach This is England '86 schiebt Meadows die nächste Fortsetzung zu seinem Kinofilm im TV-Mehrteiler-Format heraus. Wenn mich auch dieser Teil nicht ganz so packen konnte wie der Vorgänger, bekommt man auch hier wieder ein stilsicheres Drama auf hohem Niveau mit glaubhaften Figuren präsentiert. Der Bezug auf aktuelle Ereignisse der Handlungszeit, die Einbindung guter Songs sowie die Comedy-Elemente wurden ein wenig zurückgenommen, dafür steigert Vicky McClure ihre bereits beeindruckende Performance aus den früheren Filmen hier noch beträchtlich. Auf jeden Fall sehenswert und ich fragte mich, ob Meadows so weitermachen will und einen epischen Teppich der Zeitgeschichte aus der Perspektive von sympathischen Figuren aus Subkulturen weben will - ich hätte zumindest nichts dagegen, mir 2031 "This is England 2011" anzuschauen, wenn ich dann nicht bereits von einer Dampfwalze überfahren worden bin. This is England '88 nimmt übrigens, abgesehen vom Handlungszeitraum 23.-25. Dezember einige Elemente des klassischen Weihnachtsfilms auf, um sie dann aber nicht so zu Ende zu führen, wie man das erwartet. In diesem Sinne wünsche ich auch allen meinen Lesern:

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