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Donnerstag, 5. April 2012
The Theatre Bizarre
hypnosemaschinen, 01:46h
USA/Kanada/Frankreich 2011, Regie: Richard Stanley, Buddy Giovinazzo, Jeremy Kasten, Tom Savini, Karim Hussain, Douglas Buck, David Gregory

Eine junge Frau ist auf ein merkwürdiges Theater in ihrer Straße aufmerksam geworden. Dort steht ein wie eine Marionette zurecht gemachter Udo Kier auf der Bühne und erzählt Geschichten: Von Krötenhexen in Frankreich, blutigen Beziehungsdramen, Kastrationsängsten, Kindheitstraumata, außergewöhnlichen Bewußtseinserweiterungen und Freßsucht...

Diese Horror-Anthologie folgt keinem bestimmten Thema oder einer Vorgabe, die einzigen Gemeinsamkeiten der einzelnen Episoden scheinen zu sein, daß alle mit einem minimalem Budget realisiert wurden und den ein oder anderen deftigen Moment präsentieren. Richard Stanleys "Mother of Toads" ist dabei wohl noch am konventionellsten inszeniert, die Lovecraftianische Horrorgeschichte der alten Schule sieht aber dank schicker Panorama-Shots französischer Wälder auch am aufwendigsten aus. Buddy Giovinazzo weckt gleich mit der ersten Einstellung Erinnerungen an seinen Combat Shock und bietet ein schmerzhaftes Kammerspiel mit dem grandios besetztem André Hennicke. In Tom Savinis Episode über einen Macho mit Alpträumen kommt zum ersten Mal Comedy ins Spiel, während Douglas Bucks Segment über ein kleines Mädchen, das Zeuge eines schrecklichen Unfalls wird, eher melancholischen Meta-Horror bringt. Karim Hussain serviert seine Geschichte erwartungsgemäß undergroundig-experimentell und beim letzten Segment "Sweets" wird es wieder komödiantisch überzogen. Ein extremes Wechselbad also, das ein reichlich tolerantes Publikum erfordert, und eventuell auch mehrfache Sichtungen. Ich kam mir ein wenig überfordert vor, jede Episode hatte ihre positiven Seiten, einige auch ein paar negative, aber alle würden sich einzeln betrachtet wohl noch einmal vollkommen anders anfühlen. Für den aufgeschlossenen Betrachter von Horrorfilmen, die schon mal den "guten" Geschmack verletzen, auf jeden Fall empfehlenswert, schön auch, alte Genregesichter wie Catriona MacColl und Lynn Lowry noch mal wiederzusehen.
Sonst noch auf den Fantasy Filmfest Nights in Köln gesehen: Livid und [REC]³: Génesis.

Eine junge Frau ist auf ein merkwürdiges Theater in ihrer Straße aufmerksam geworden. Dort steht ein wie eine Marionette zurecht gemachter Udo Kier auf der Bühne und erzählt Geschichten: Von Krötenhexen in Frankreich, blutigen Beziehungsdramen, Kastrationsängsten, Kindheitstraumata, außergewöhnlichen Bewußtseinserweiterungen und Freßsucht...

Diese Horror-Anthologie folgt keinem bestimmten Thema oder einer Vorgabe, die einzigen Gemeinsamkeiten der einzelnen Episoden scheinen zu sein, daß alle mit einem minimalem Budget realisiert wurden und den ein oder anderen deftigen Moment präsentieren. Richard Stanleys "Mother of Toads" ist dabei wohl noch am konventionellsten inszeniert, die Lovecraftianische Horrorgeschichte der alten Schule sieht aber dank schicker Panorama-Shots französischer Wälder auch am aufwendigsten aus. Buddy Giovinazzo weckt gleich mit der ersten Einstellung Erinnerungen an seinen Combat Shock und bietet ein schmerzhaftes Kammerspiel mit dem grandios besetztem André Hennicke. In Tom Savinis Episode über einen Macho mit Alpträumen kommt zum ersten Mal Comedy ins Spiel, während Douglas Bucks Segment über ein kleines Mädchen, das Zeuge eines schrecklichen Unfalls wird, eher melancholischen Meta-Horror bringt. Karim Hussain serviert seine Geschichte erwartungsgemäß undergroundig-experimentell und beim letzten Segment "Sweets" wird es wieder komödiantisch überzogen. Ein extremes Wechselbad also, das ein reichlich tolerantes Publikum erfordert, und eventuell auch mehrfache Sichtungen. Ich kam mir ein wenig überfordert vor, jede Episode hatte ihre positiven Seiten, einige auch ein paar negative, aber alle würden sich einzeln betrachtet wohl noch einmal vollkommen anders anfühlen. Für den aufgeschlossenen Betrachter von Horrorfilmen, die schon mal den "guten" Geschmack verletzen, auf jeden Fall empfehlenswert, schön auch, alte Genregesichter wie Catriona MacColl und Lynn Lowry noch mal wiederzusehen.
Sonst noch auf den Fantasy Filmfest Nights in Köln gesehen: Livid und [REC]³: Génesis.
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Donnerstag, 22. März 2012
Alternative Movie @ Apollo Aachen
hypnosemaschinen, 19:16h

Wollte ich schon längst auch hier mal drauf hingewiesen haben: Seit einiger Zeit zeigen wir von Hard Sensations in Zusammenarbeit mit dem Apollo Kino in der Reihe "Alternative Movie" Montags um 22:30 ausgewählte Filme. Bei den älteren Werken stehen uns dazu in den meisten Fällen sogar Original 35mm-Kinokopien zur Verfügung, ein Format, das ja leider auch aus den Kinos zu verschwinden droht. Der nächste Termin ist der 26.03., an dem es Jess Francos Sie tötete in Ekstase mit der wundervollen Soledad Miranda zu sehen gibt. Im April gibt es dann folgendes Programm:
02.04.: Die Klasse von 1984 (Mark L. Lester, 1982)
09.04.: Happiness (Todd Solondz, 1998)
16.04.: Die Weibchen (Zbynek Brynych, 1970)
23.04.: The Woman (Lucky McKee, 2011)
30.04.: Die Todesgöttin des Liebescamps (Christian Anders, 1981)
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Sonntag, 18. März 2012
The Killer is on the Phone
hypnosemaschinen, 18:21h
L'assassino... è al telefono / Ein Mann geht aufs Ganze, Italien/Belgien 1972, Regie: Alberto De Martino

Als die britische Schauspielerin Eleanor Loraine bei ihrer Ankunft in Oostende Telly Savalas begegnet, fällt sie in Ohnmacht und verliert die Erinnerung an die letzten 5 Jahre ihres Lebens. Verzweifelt sucht sie nach ihrem Geliebten Peter, doch dieser wurde vor Jahren ermordet...

(Wenn das mal nicht die selbe Brücke ist wie im zweiten Screenshot hier.)
Holla, ein hübscher italienischer Thriller, der in Oostende und Brügge gedreht wurde, unterlegt mit einem zauberhaften Score von Stelvio Cipriani. Der Plot ist für den Genuss dieser Art Film weniger relevant, führt den Zuschauer hier aber auch oft recht clever aufs Glatteis. (Spoiler: So entpuppen sich Rückblenden, die man zunächst für die Vergangenheit der Protagonistin hielt, als Rückblenden auf ein Theaterstück, das sie spielte.) Dazu feine Kameraarbeit von Herrn Massaccesi, pittoreske Locations und schöne Frauen - neben Anne Heywood in der Hauptrolle auch noch der niederländische Nacktstar Willeke van Ammelrooy, der aber hier überraschenderweise angezogen bleibt. Trotzdem: Toller Film!

Als die britische Schauspielerin Eleanor Loraine bei ihrer Ankunft in Oostende Telly Savalas begegnet, fällt sie in Ohnmacht und verliert die Erinnerung an die letzten 5 Jahre ihres Lebens. Verzweifelt sucht sie nach ihrem Geliebten Peter, doch dieser wurde vor Jahren ermordet...

(Wenn das mal nicht die selbe Brücke ist wie im zweiten Screenshot hier.)
Holla, ein hübscher italienischer Thriller, der in Oostende und Brügge gedreht wurde, unterlegt mit einem zauberhaften Score von Stelvio Cipriani. Der Plot ist für den Genuss dieser Art Film weniger relevant, führt den Zuschauer hier aber auch oft recht clever aufs Glatteis. (Spoiler: So entpuppen sich Rückblenden, die man zunächst für die Vergangenheit der Protagonistin hielt, als Rückblenden auf ein Theaterstück, das sie spielte.) Dazu feine Kameraarbeit von Herrn Massaccesi, pittoreske Locations und schöne Frauen - neben Anne Heywood in der Hauptrolle auch noch der niederländische Nacktstar Willeke van Ammelrooy, der aber hier überraschenderweise angezogen bleibt. Trotzdem: Toller Film!
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