Samstag, 12. Januar 2013
Patrick Hamilton: Hangover Square
Durch den grandiosen Film von John Brahm auf den Stoff aufmerksam geworden, nahm ich mir nun auch mal das Buch vor, das auch dadurch interessant wurde, daß viele Rezensenten am Film kritisierten, nur wenig mit der Vorlage gemein zu haben. Dem ist in der Tat so: Der George Harvey Bone von Patrick Hamilton (bekannt durch seine Theaterstücke GASLIGHT und ROPE) ist weder aufstrebender Komponist noch Serientäter, vielmehr ist er ein Mann ohne Eigenschaften, der nichts gelernt hat, außer viel zu trinken. Bei seinen "tumben Momenten" begeht er nicht reihenweise Morde, sondern schreitet fort in seinem Plan, Netta Longdon zu töten - die Frau, in die er hoffnungslos verliebt ist, die ihn aber immer wieder aufs Neue demütigt. Diese Demütigungen wiederholen sich ein wenig oft und sorgen in der Mitte des Romans für einige Längen - illustrieren die Leiden des Protagonisten aber umso plastischer. Der flüssige Stil und die nebenbei abgelieferte Beschreibung der Säufer-Szene Londons kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs machen das Buch aber zu einer durchaus lesenswerten Lektüre.

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Dienstag, 1. Januar 2013
Neujahrspost
Auch diesen 1. Januar erhebe ich mich wieder mit matschigem Kopf aus der Grube, bedanke mich bei allen Lesern und wünsche ein frohes neues Jahr! Mal sehen, ob ich es 2013 schaffe, wieder etwas öfter zu posten, letztes Jahr hing ich ein wenig durch.

Auch wenn es vermutlich die wenigsten interessiert, gibt es hier dann aus alter Tradition noch die Erwähnung der beliebtesten Artikel: Ganze 5 sind dieses Jahr in den vierstelligen Bereich gerutscht, zu vorderst Traumstadt (der, so rumort es, evtl. tatsächlich bald mal auf DVD erscheinen soll), gefolgt von Leptirica, Left Bank, Das Sanatorium zur Todesanzeige und Sukkubus. Interessant, daß auch viele andere der meistgeklickten Artikel Texte zu europäischen Produktionen sind, wobei ich mit den Asiaten und Mexikanern ja auch nicht geize - die internationale Mischung wird hier natürlich weiterhin beibehalten.

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Freitag, 28. Dezember 2012
Traum vom Ende der Welt (noch einer)
Wie des öfteren, habe ich das Gefühl, dieser Traum ist die Fortsetzung eines früheren Traumes, den ich Tage/Wochen/Monate zuvor hatte. Ob das mit meinem enormen Filmkonsum zusammenhängt, oder mein Gedächtnis mir da einen Streich spielt, ist wohl schwer zu beantworten. Im ersten Traum hatte ich jedenfalls einen Ausflug zu einer Ostsee-Insel unternommen, wegen einer geschlossenen Bahnschranke aber die letzte Fähre verpasst und war so gezwungen, dort zu übernachten. Nun versuchte ich am darauf folgenden Tag, erneut die Insel zu verlassen, und bekam irgendwie mit, daß ein Fernsehteam extrem stinkig war, weil es mich gestern auf dem Festland nicht mehr angetroffen hatte. (Was auch immer ein Fernsehteam von mir wollte!?) Auch diesmal wird es nichts mit der Überfahrt, denn auf die Insel fällt eine Atombombe. Der Atompilz zeichnet sich am Himmel ab, der ansonsten komplett verdunkelt wurde - auch wirft die feindliche Macht mehrere Roboter ab, die Blendgranaten werfen und dabei auch noch "Blend! Blend! Blend!" von sich geben. Eine Gruppe Touristen spricht mich an und fragt nach dem Weg zur Anlegestelle. "Die ist da vorne, aber, äh, hier wurde gerade eine Atombombe abgeworfen!" - "Das haben wir schon mitbekommen, vielen Dank." Wache auf mit Kopfschmerzen, wahrscheinlich von den Blendgranaten.

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