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Montag, 4. Februar 2013
Modus Anomali
hypnosemaschinen, 02:36h
Indonesien 2012, Regie: Joko Anwar

Im Dschungel: Ein junger Mann wurde scheinbar lebendig begraben und kann sich nicht mehr an seinen Namen erinnern. Er stößt auf ein scheinbar verlassenes Haus und findet dort eine Videokamera, mit der ein bestialischer Mord an einer schwangeren Frau dokumentiert wurde...

Bewußt habe ich die Zusammenfassung auf die ersten 10 Minuten des Films beschränkt, denn, was danach passiert, ist ohne Spoiler recht schwer zu beschreiben. Auch hier zeigt Regisseur Anwar der Erwartungshaltung des Zuschauers wieder den Stinkefinger, allerdings vermochte der Film mich nicht ganz so zu begeistern wie seine vorherigen Werke Pintu terlarang und Dead Time: Kala. Das mag einerseits daran liegen, daß das möglicherweise von thailändischen Kollegen wie Weerasethakul oder Ratanaruang inspirierte Dschungel-Setting nicht wirklich die gewünschte Atmosphäre erzeugt im Gegensatz zu den vortrefflichen Bildern urbaner Paranoia in den Vorgängerfilmen, andererseits ist die Story hier auch nicht ganz so ausufernd und abgedreht - wenn auch reichlich rätselhaft, eine Zweitsichtung bringt eventuell etwas mehr Klarheit. Aber es ist schön zu sehen, daß Joko Anwar seinem Programm treu bleibt, Genrefilme mit einer gesunden Fuck you-Attitüde umzusetzen, die eine herkömmliche Vermarktung nahezu unmöglich macht. Daher wird auch dieser Film wie seine früheren Werke international kaum wahrgenommen werden, weil das herkömmliche Publikum von derlei Kaltschnäuzigkeit entweder überfordert oder verärgert wird. Äußerst erfreulich also, daß dieses enfant terrible anscheinend noch genügend Geldgeber in Indonesien findet, um seine erfrischend eigenwilligen Projekte zu finanzieren. Ich freu mich schon auf seinen nächsten Film.


Im Dschungel: Ein junger Mann wurde scheinbar lebendig begraben und kann sich nicht mehr an seinen Namen erinnern. Er stößt auf ein scheinbar verlassenes Haus und findet dort eine Videokamera, mit der ein bestialischer Mord an einer schwangeren Frau dokumentiert wurde...

Bewußt habe ich die Zusammenfassung auf die ersten 10 Minuten des Films beschränkt, denn, was danach passiert, ist ohne Spoiler recht schwer zu beschreiben. Auch hier zeigt Regisseur Anwar der Erwartungshaltung des Zuschauers wieder den Stinkefinger, allerdings vermochte der Film mich nicht ganz so zu begeistern wie seine vorherigen Werke Pintu terlarang und Dead Time: Kala. Das mag einerseits daran liegen, daß das möglicherweise von thailändischen Kollegen wie Weerasethakul oder Ratanaruang inspirierte Dschungel-Setting nicht wirklich die gewünschte Atmosphäre erzeugt im Gegensatz zu den vortrefflichen Bildern urbaner Paranoia in den Vorgängerfilmen, andererseits ist die Story hier auch nicht ganz so ausufernd und abgedreht - wenn auch reichlich rätselhaft, eine Zweitsichtung bringt eventuell etwas mehr Klarheit. Aber es ist schön zu sehen, daß Joko Anwar seinem Programm treu bleibt, Genrefilme mit einer gesunden Fuck you-Attitüde umzusetzen, die eine herkömmliche Vermarktung nahezu unmöglich macht. Daher wird auch dieser Film wie seine früheren Werke international kaum wahrgenommen werden, weil das herkömmliche Publikum von derlei Kaltschnäuzigkeit entweder überfordert oder verärgert wird. Äußerst erfreulich also, daß dieses enfant terrible anscheinend noch genügend Geldgeber in Indonesien findet, um seine erfrischend eigenwilligen Projekte zu finanzieren. Ich freu mich schon auf seinen nächsten Film.

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Mittwoch, 30. Januar 2013
Live-Audiokommentar XXVIII: Liebesgrüße aus der Latzhose
hypnosemaschinen, 01:34h

Auch im Februar wird in der Raststätte zu Aachen wieder ein Überraschungsfilm gezeigt, der mal wieder überhaupt nicht zur Jahreszeit passt. Gast ist diesmal Eckhard Heck, u.a. Bartträger, Musikus und Filmkritiker bei Hard Sensations.
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Sonntag, 27. Januar 2013
Charles De Goal & Blue Void @ AZ Aachen, 26.1.2013
hypnosemaschinen, 19:15h



Zum 20jährigen Bestehen des ehrwürdigen Autonomen Zentrums hatte die PGL Aachen wieder ein feines Doppelpack mit Bands aus Paris anzubieten: BLUE VOID konnten vor allem optisch überzeugen mit ihrer charismatischen Frontfrau Alicia und den Einheitsiros der Rest-Band. Durch den Gesangsstil erinnerte die Musik sehr an eine etwas punkigere Variante von SIOUXSIE AND THE BANSHEES, richtige Hits schälten sich beim ersten Hören zwar nicht raus, aber das war schon vollkommen in Ordnung. Dann die Veteranen von CHARLES DE GOAL, mittlerweile zum dritten Mal in der Stadt, oder war es bereits das vierte Mal? Gewohnt tight ging der Sound schon vom ersten Takt an ins Tanzbein über, geboten wurde ein sehr langes, fantastisches Set mit zig Zugaben. Wenn auch der größte Hit der Band "Exposition" eher an THE CURE erinnert, ist die Band ansonsten doch etwas noiselastiger unterwegs und Vergleiche zu WIRE oder GANG OF FOUR fallen einem ein. Zum Schluß dann noch sympathische Rudelbildung auf der Bühne, bevor dann der vortreffliche DJ KCR die Nacht mit weiteren Hits verlängerte. Das war mal wieder ein total geiler Abend!



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