Sonntag, 2. Mai 2010
Dark Echo
Österreich/Jugoslawien 1977, Regie: George Robotham



Im See nahe dem österreichischen Dorf Hochberg ging vor 100 Jahren ein Schiff unter, alle ertranken, das Wrack wurde nie gefunden und der Kapitän von einer Kommission zum Schuldigen erklärt. Nun sterben plötzlich einige Nachfahren der Schuldsprecher unter mysteriösen Umständen und der lokale Inspektor sieht sich gezwungen, seinen alten Kumpel Bill zu Hilfe zu rufen, ein amerikanischer Detektiv, der manchmal erstaunliche Vorahnungen hat...



Würde ein gutes Double Feature mit Loreley's Grasp abgeben. Karin Dor ist immer noch schön und kann nach wie vor entzückend schreien. Der Regisseur, ihr späterer Ehemann, hat keinen weiteren Film gedreht und wurde eigentlich als Stuntman bekannt. Ein bißchen fehlt hier auch die Routine, was die Inszenierung eines Horrorfilms betrifft, das sieht dann manchmal eher nach einem Werbefilm des lokalen Touristikvereins aus, wenn bei jeder der drei Gasthaus-Szenen erstmal der Zitherspieler loslegen darf und die Einführung des amerikanischen Helden durch eine SloMo-Skifahrt geschieht. Trotzdem gelingen vereinzelt sehr schöne Bilder und an zwei Stellen war ich auch sehr überrascht, als nämlich die lokale Hexe mit der Dorfjugend in einer Höhle eine zünftige Orgie veranstaltet und gegen Ende hin auch noch ein ziemlich derber Splattereffekt kommt. Wenn auch als Horrorfilm nicht unbedingt funktionstüchtig, ist der Film für Freunde des eigenwilligen phantastischen Kinos mit außergewöhlichen Lokalitäten durchaus zu empfehlen – keine Ahnung, warum der scheinbar nur in Argentinien und Japan auf Video erschienen ist.

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Freitag, 30. April 2010
De Jurk
Das geheimnisvolle Kleid, Niederlande 1996, Regie: Alex van Warmerdam



Vom Baumwollfeld über das Design bis zum Ende im Verbrennungsofen wird episodisch die Geschichte eines Kleides erzählt, das mit den verschiedensten Menschen in Berührung kommt, manche davon höchst absonderlicher Natur. Abgesehen von zwei traurigen Einschüben dominiert hier ein eigenwilliger, rabenschwarzer Humor, in dem die männliche Figuren meist langweilende Verlierer oder notgeile Psychopathen sind...



Manchmal kann man durch zufälliges Einschalten des Fernsehers schon erstaunliche Entdeckungen machen, wobei ich mittlerweile so gezielt Filme schaue, daß mir das immer weniger passiert. So wurde ich jedenfalls vor einigen Jahren auf den niederländischen Regisseur Alex van Warmerdam aufmerksam, von dem ich mittlerweile auch alle anderen Filme gesehen habe, die allesamt trotz wiederkehrender Elemente wie dem Hang zu absurden Situationen und einem die Grenzen des guten Geschmacks immer wieder penetrierenden Humors von einer frischen Unvorhersehbarkeit sind, wenn ich auch nicht alle gleichermaßen großartig fand. Schade jedenfalls, daß seine neuesten Werke – der metaleptische Ober und der bösartige De laatste dagen van Emma Blank – scheinbar hierzulande nicht mehr erschienen sind, so daß sie niemand zufällig im Fernsehen erwischen kann. De Jurk ist aber wohl immer noch mein Lieblinsgsfilm des Regisseurs, vielleicht, weil es der erste war, der mich mit seiner kuriosen Welt in Verbindung brachte, vielleicht aber auch, weil hier so viele tolle Momente drin sind – neben Warmerdams Performance als irrer Schaffner ist vor allem die Sequenz unglaublich, in der ein Mofakurier durch einen Wald voller Nebel den Stoff des Kleides zum Modedesigner bringt und dabei Zeuge wird, wie dieser gerade seine halbnackte Freundin mit der Schrotflinte zum Teufel jagt, weil diese nicht mit seinem riesengroßen Eber namens Tony kopulieren wollte.

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Dienstag, 27. April 2010
Alison's Birthday
Australien 1981 Regie: Ian Coughlan



Da sie lange genug quengeln, verbringt Alison (Mad Max seine Frau) ihren 19. Geburtstag bei Onkel und Tante, die sie einst aufgezogen haben, nachdem ihre leibliche Eltern bei einem Unfall gestorben waren. Zunächst ist der jungen Dame, die ihre Freizeit lieber mit ihrem Freund, dem DJ Pete verbringen würde, nur etwas langweilig bei der Verwandschaft, doch merkwürdige Ereignisse häufen sich. Zum einen ist da dieser immer wiederkehrende Alptraum von einer heidnischen Zeremonie, und dann stellt sie fest, was sich hinter dem Weg befindet, den sie als Kind nie entlanggehen durfte: Eine Nachbildung der Megalithen von Stonehenge!



Wenn der Film sich auch deutlich bei Rosemary's Baby und The Omen bedient, ohne an diese auch nur annähernd heranzureichen, so konnte er mir doch recht viel Freude bereiten. Das liegt zum einen am cleveren Drehbuch, das durchaus spannungsreich ein Puzzleteil der schrecklichen ganzen Wahrheit zum nächsten legt, zum anderen an mehreren gelungenen Sequenzen, wie zum Beispiel dem Mordversuch an DJ Pete durch mehrere befrackte Sargträger am hellichten Tag. Außerdem: Wie viele australische Filme über keltische Kulte gibt es schon? Das reicht mir als Alleinstellungsmerkmal schon vollkommen aus, zumal die kultischen Handlungen zuweilen auch an den alten Lovecraft erinnern. Und das Ende ist auch total super.

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Donnerstag, 22. April 2010
Nymph
Nang mai, Thailand 2009, Regie: Pen-Ek Ratanaruang



Die Ehe von Nop und May trocknet gerade ziemlich aus, als sie zum Zelten in den Wald fahren, damit er seinem Job als Naturfotograf nachkommen kann. Eines Tages kehrt Nop jedoch nicht von seinem Ausflug in die Wildnis zurück: Scheinbar hat er in der Natur irgendetwas gefunden, das ihn festhält...



Hmm, irgendwie schwierig die Handlung zusammenzufassen, einerseits müßte man eigentlich zu viel verraten, andererseits bleibt vieles in diesem Film bewußt ambivalent und offen, so daß sich jeder selbst einen Reim drauf machen kann, was genau hier vor sich geht. Schon bei der langen Plansequenz direkt zu Beginn des Films, bei der die Kamera langsam durch den Wald fährt dachte ich, Herr Ratanaruang begibt sich wohl jetzt auf die Pfade, die schon sein Landsmann Apichatpong Weerasethakul mit Blissfully yours und Tropical Malady betreten hat, die ultimative Dschungel-Atmosphäre zu erzeugen, aber schon schnell merkt man, daß der Blick hier auf eigentümliche Art und Weise verschoben ist: So findet am Bildrand eine Vergewaltigung statt, die aber schon bald aus dem Fokus verschwindet, und das, was man zuvor für eine Handkamera gehalten hat, erhebt sich plötzlich in die Vogelperspektive. Die Einheit von Mensch und Natur ist wohl ein wesentliches Thema des Films, aber auch Entfremdung, Tod und Metamorphose. Ja, auch übernatürliche Elemente und Geister kommen in diesem Film vor, trotz einiger unheimlicher Szenen ist das hier aber ganz und gar kein Horrorfilm, mehr ein elegisches Beziehungsdrama. Schön, daß Ratanaruang hier mal wieder etwas vollkommen anderes abliefert, bei Invisible Waves war ich ja etwas in Sorge, er wäre da steckengeblieben, wo er bei Last Life in the Universe aufgehört hatte. Aber bereits Ploy ging ja schon in eine andere Richtung und hat mit diesem Film das Beziehungsdrama gemein. Nang Mai ist noch ein ganzes Stück langsamer als die bisherigen Filme des Regisseurs, und wer Probleme mit langen Szenen hat, in denen nicht viel passiert (die Plansequenz zu Beginn bleibt nicht die Einzige) oder es nicht mag, sich die Bedeutung einzelner Handlungselemente selbst auszumalen, bleibt hier besser weg. Für die anderen gibt es einige prächtige Bilder und eine gerade durch ihr Understatement wundervoll mystisch aufgeladene Atmosphäre.

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Freitag, 16. April 2010
Litan
Frankreich 1982 Regie: Jean-Pierre Mocky



Ein Ehepaar befindet sich zum Urlaub im Bergort Litan, in dem gerade auch das traditionelle Maskenfest stattfindet. Bald ist aber zu beobachten, daß es zahlreiche Todesfälle unter den Einwohnern gibt, hinter denen eine geheimnisvolle Macht zu stehen scheint...



Ein schönes Beispiel dafür, was im französischsprachigen Raum oft unter "le fantastique" subsumiert wird – hier eine Mischung aus Horror, Science-Fiction und Allegorie. Leider war der Film dialoglastiger als vermutet, so daß ich wegen fehlender Untertitel der Erklärung der Geschehnisse (wenn es denn überhaupt eine gab) nicht ganz folgen konnte. Die größte Faszination übte der Film auf mich aber durch seine atemberaubenden Locations größtenteils in der Ortschaft Annonay aus – verfallende Industriebauten direkt gegenüber gigantischer Felsformationen, endlose Reihen von grauen Gebäuden entlang der Wasserwege, beeindruckende Ruinen mitten in der Natur, und vieles mehr. Mocky, der mit La Grande Frousse einst auch als Erster einen Stoff von Jean Ray auf die Leinwand brachte, verschleiert die Locations noch zusätzlich, in dem er zunächst alles in ständigen Nebel hüllt und im weiteren Verlauf des Films Dauerregen auf die Stadt niederprasseln lässt. Auch ohne die Dialoge zu verstehen, merkt man, daß das hier eine ziemlich eigenwillige Angelegenheit war, die die damaligen Kinozuschauer wohl ziemlich vor den Kopf gestossen haben muß – die maskierten Prozessionen sowie ein wiederkehrendes folkloristisches Musik-Thema erinnern an den Wicker Man, und hier geht es wohl genauso eher um das Erzeugen einer irrealen Stimmung denn das Erzählen einer konventionellen Geschichte.

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Sonntag, 11. April 2010
Uncle Silas
Teufelsfratze, GB 1947, Regie: Charles Frank



Die junge Caroline wächst behütet bei ihrem gläubigen Vater auf – als dieser stirbt, erbt die 16jährige von ihm nicht nur ein beträchtliches Vermögen bei Volljährigkeit, sondern auch den festen Glauben an die Aufrichtigkeit und Güte von dessen Bruder Silas. So begibt sie sich frohgemuts in dessen Obhut und zunächst können auch das verfallene Anwesen und die schlechtgelaunten Angestellten sie nur ein wenig verunsichern. Bald muß sie jedoch feststellen, daß der Onkel alles andere als ein guter Mensch ist...



Herrliches viktorianisches Melodram voller Gewitter, wehender Vorhänge und knarzenden Dielen nach dem Kriminalroman von Sheridan Le Fanu. Zwar fielen einige hübsche und unheimliche Subplots der Erzählökonomie zum Opfer, aber das läßt sich bei so weit ausholenden Stoffen ja auch gar nicht anders handhaben. Neben einigen bemerkenswerten Villains überzeugt hier vor allem mal wieder Jean Simmons, die die Unschuld in Nöten genauso überzeugend darstellt wie komplexere Charaktere in etwa Great Expectations oder Angel Face. Die gute Frau, die auch nicht ganz unschuldig an der Wahl des Künstlernamens des KISS-Bassisten war, verstarb leider am 22. Januar 2010 und hätte eigentlich in diesem Blog einen zeitnahen Nachruf verdient gehabt, aber das habe ich mal wieder verbaselt.

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Donnerstag, 8. April 2010
The Witchmaker
USA 1969 Regie: William O. Brown



Um merkwürdige Todesfälle von jungen Frauen aufzuklären, begibt sich ein Professor mit mehreren Studenten in die Sümpfe von Louisiana. Sumpf ist immer gut! Ihre Theorien, daß die Legende vom "Hexenflug" eventuell auf halluzinogene Drogen zurückzuführen ist, müssen sie aber bald revidieren, als auch einige von ihnen das Zeitliche segnen und sie einem Satanisten namens Luther (!) gegenüberstehen...



Unbeeindruckt von der Tatsache, daß 1969 schon härtere Stoffe angesagt waren, verfolgt das hier zuständige Team eher den atmosphärischen Ansatz der Corman-Poe-Filme, und darüber kann man sich freuen. Von den zahlreichen prächtigen Scope-Bildern sticht vor allem die Sequenz heraus, in der der Professor im Morgennebel des Sumpfes die aufgehängte Leiche einer seiner Studentinnen findet. Das Finale geht zwar ein bißchen flott, aber das Ende reißt es wieder raus. Angeblich kam 1975 eine R-Rated-Version des Films mit sichtbarer Nacktheit heraus. Die ist aber noch schwerer zu finden als der Film überhaupt. Hier ist es schon komisch, wenn die Damen sich oft ausziehen, man aber nie etwas erkennen kann. Die Hauptdarstellerin Thordis Brandt hält beim Laufen sogar die Hände vor die Brüste. So oder so sollte dieser stimmungsvolle Gruselfilm aber unbedingt mal auf einer anständigen DVD erscheinen!

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Sonntag, 4. April 2010
Infekcija
Kroatien/Belgien 2003 Regie: Krsto Papic



Als er nach dem mysteriösen Tod eines Freundes nach den Zusammenhängen recherchiert, macht der junge Schriftsteller Gajski nicht nur Bekanntschaft mit der schönen Sara, auch kommt er einem mächtigen Geheimbund auf die Schliche, dessen Ursprung scheinbar im Mittelalter liegt und eine äußerst verstörende Wahrheit ans Licht bringt...



Bereits 1976 verfilmte Regisseur Papic Alexander Grins Erzählung „Der Rattenfänger“ als Izbivatelj/Der Rattengott, und schuf damit einen bizarren und eigenartigen Film, der der fiebrigen Atmosphäre der Vorlage recht nahe kam. Der Hauptreiz, sich des Stoffes noch mal anzunehmen und in der Gegenwart anzusiedeln lag wohl hauptsächlich an den geänderten gesellschaftlichen Verhältnissen, denn als politische Allegorie ist die Geschichte relativ zeitlos. Positiv fallen dabei die teilweise altmodischen Stilmittel auf – jede Menge Kameraverkantungen, ein Score, der wie aus den 80er Jahren klingt, sowie stimmungsvolle Bilder des nächtlichen Zagreb. Nicht ganz so gelungen die oft etwas lieblos ausgeleucheten Innenaufnahmen und die Sonnenbrillen-Anzug-Typen ala Matrix hätte man auch besser weggelassen. An die Qualität der ersten Fassung kommt diese Version nicht ganz ran, losgelöst davon bleibt aber immer noch ein fantasievoller Thriller übrig, dessen bizarre Grundidee ihn allein schon aus dem Einheitsbrei hervorhebt.

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Freitag, 2. April 2010
La venganza de los punks
Mexiko 1991 Regie: Damián Acosta Esparza



Zwei Punkermädels (sagt eigentlich noch irgendwer „Punketten“?) stolpern durch die staubigen Straßen der Stadt, sie scheinen etwas im Schilde zu führen. Tatsächlich sprengen sie eine Gefängniswand in die Luft, um ihre Kumpel zu befreien. Auf Motorrädern geht es laut lachend in das geheime Versteck in der Wüste, um dort erst einmal ausgiebig zu saufen, zu gröhlen, und zu poppen. Als nächstes steht dann die im Titel angekündigte „Venganza“ auf dem Plan: Man fährt zum Haus des Polizisten, der einen verknackt hat. Dessen Tochter feiert gerade mit sämtlichen Verwandten Geburtstag, also schlägt und vergewaltigt man alle Frauen und mäht anschließend die ganze Baggage mit dem Maschinengewehr nieder, bis auf den Bullen, den man nur ein paar Mal in die Fresse tritt, aber am Leben läßt, damit er sich noch lange an diesen Tag erinnert. Das tut er in der Tat und führt für den Rest des Films einen Punker nach dem anderen auf abwechslungsreiche Art und Weise über den Jordan...



Man fasst es nicht. Hielt man die in den achtziger Jahren in deutschen und amerikanischen Fernsehserien aufgetretenen Punks schon für unglaubwürdig, schlagen die Mexikaner dem Faß noch den Boden aus. Der Anführer der Gang trägt ständig eine Maske aus Killernieten, aber das muß einen im Land von Santo und Konsorten nicht weiter wundern. (Der Darsteller nennt sich auch nur „El Fantasma“.) Schick auch die mit Alufolie angetäuschten Iros, aber die sind nichts gegen den Typen mit dem Wikingerhelm. Der instrumentale Score von einer Band namens „Three Souls in my Mind“ klingt so, als hätte man einer Bluesband gesagt, sie sollen mal ein bißchen schneller spielen und mehr Verzerrung auf die Gitarre machen, das wäre dann Punk. Da klang der Titelsong des ersten Teils, Intrepidos Punks (Ja, das ist eine Fortsetzung!) noch etwas fetziger. Dafür hat der zweite Teil aber wesentlich mehr Sleazemuskel aufzubieten.

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Dienstag, 30. März 2010
La main du diable
Die Teufelshand, Frankreich 1943, Regie: Maurice Tourneur



Die fröhliche Stimmung in einem Gasthaus in den Bergen wird jäh gestört, als ein nervöser Fremder mit nur einer Hand den Raum betritt. Er hat scheinbar Angst vor einem „kleinem schwarzen Mann“, der ihn verfolgt. Sein Problem begann damit, als er einst einem Koch einen Talisman abkaufte, eine abgetrennte Hand in einer Schatulle...



Die phantastischen Filme, die im Frankreich der 40er Jahre trotz deutscher Besatzung entstanden, haben einen ganz eigenen Flair – auf die üblichen Horrorstoffe und konkrete Momente des Grauens wird meist verzichtet, stattdessen bedient man sich eher im Reich der Legende und ist darum bemüht, eine einzigartige Atmosphäre des Unwirklichen zu erschaffen, wie etwa auch in La Fiancée des Ténèbres oder Le Loup des Malveneur. Diese Stimmung erreicht hier ihren Höhepunkt, als der Protagonist ausgerechnet in einem Hotel in Nizza den Vorbesitzern seines Talismans begegnet, die aus dem Jenseits ihre eigenen Geschichten vor verzerrten Theaterkulissen erzählen. Maurice Tourneur war bereits zur Stummfilmzeit aktiv und hat zahlreiche Filme in Zusammenarbeit mit André de Lorde vom berüchtigten Grand Guignol-Theater realisiert, von denen einige glücklicherweise sogar noch erhalten sind. Sein Sohn Jacques wiederum gab in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Val Lewton dem Hollywood-Horrorfilm mit Cat People 1942 eine gänzlich neue Richtung und drehte mit Night of the Demon 1957 in England den möglicherweise besten Horrorfilm aller Zeiten.

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