Freitag, 9. Juli 2010
Rudimentary Peni: Cacophony
Eine Punkband macht ein Konzeptalbum - dürfen die das? Selbstverständlich! Vor allem, wenn das Konzept H.P. Lovecraft heißt und die Punkband einen Scheiß auf musikalische Grenzen gibt und zudem noch so begabt ist wie die britischen RUDIMENTARY PENI. Wie das bei Konzeptalben so ist, sollte man sie eigentlich komplett hören, um die ganze Größe zu erfahren, so ein einzelner Clip wie hier reicht eigentlich nicht. Erfreulicherweise ist die Band nach diesem Meilenstein von 1987 nach wie vor aktiv, Sänger und Gitarrist Nick Blinko ist zudem als Autor und Künstler tätig - einige seiner Zeichnungen finden sich z.B. hier und könnten teilweise mit einem Edward Gorey, der den Boden unter den Füßen verloren hat, verglichen werden. In den 90ern war Blinko wegen schizophrener Störungen auch mehrfach in psychiatrischer Behandlung. Auf jeden Fall ein Künstler ganz nach meinem Geschmack und so ein verstörendes, kompromissloses Album wie CACOPHONY, auf dem poppiger Punk und dissonanter Noiserock zusammen mit merkwürdigen Geräuschen und Monologen eine untrennbare Einheit bilden, habe ich seitdem nicht mehr gehört.

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