Freitag, 24. Dezember 2010
Great Expectations
Geheimnisvolle Erbschaft, GB 1946, Regie: David Lean



Der Waisenjunge Pip wohnt bei seiner grausamen älteren Schwester in einer Hütte nahe den Sümpfen. Als er eines nachts das Grab seiner Eltern besucht, begegnet ihm auf dem Friedhof ein entflohener Sträfling, der ihn zwingt, eine Feile und Essen zu besorgen. Ängstlich kommt Pip seinen Wünschen nach, bald darauf wird der Strafgefangene aber wieder von der Polizei gefasst. Unser junger Held soll derweil seine Aufwartung bei der reichen Miss Havisham machen, in deren riesigen, verfallenem Haus auch ein bildschönes junges Mädchen namens Estella wohnt. Pip verliebt sich in sie, nicht ahnend, daß die verbitterte alte Dame Estella zu einem Werkzeug erzieht, um sich an der Männerwelt zu rächen. Sechs Jahre später sendet ein Unbekannter die nötigen finanziellen Mittel, um Pip in London zu einem Gentleman zu erziehen...



Die Verbindung Dickens & Weihnachten findet ja meistens über „A Christmas Carol“ und dessen zahlreiche Verfilmungen statt. Bei mir wurde dieser Bund hauptsächlich dadurch geknüpft, daß der Sender VOX irgendwann in den Neunzigern am 2. Weihnachtstag die mehrteilige BBC-Verfilmung von „Little Dorrit“ zeigte, mit dem wundervollen Derek Jacobi in die Hauptrolle. Eher zufällig beim zappen drauf ausgekommen, verfolgte ich die Geschichte wider jede Vernunft bis 6 Uhr morgens, und wollte trotzdem mehr von dem Stoff.



Weitere BBC-Verfilmungen konnten ebenfalls begeistern, doch dieser Film von David Lean nahm schon bald den Thron der besten Dickens-Adaption ever ein und sitzt in meiner persönlichen Rangliste immer noch da: Hier stimmt einfach alles, von der exzellenten Kameraarbeit über die Ausleuchtung und Ausstattung bis zu den beeindruckenden Leistungen der charismatischen Darsteller. Bei jeder Sichtung verliebe ich mich erneut.

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