Montag, 27. Dezember 2010
Whistle and I'll Come to You
GB 2010, Regie: Andy De Emmony



Seitdem er im Ruhestand ist, kümmert sich Professor Parkin hauptsächlich um seine an Demenz erkrankte Frau. Auf Ratschlag von Freunden gönnt er sich aber ein paar Tage Urlaub und gibt seine Frau in einem Heim ab. Bei einem Strandspaziergang an seinem Urlaubsort – einem einsamen Hotel an der von Kreidefelsen gesäumten Küste von Kent – findet er einen Ring mit einer merkwürdigen lateinischen Inschrift. Seitdem vermeint er, von irgendetwas verfolgt zu werden und auch an Nachtruhe ist nicht mehr zu denken, da ihn ständig seltsame Geräusche aus dem Schlaf schrecken lassen...



Es ist sehr zu begrüßen, daß die BBC dieses Jahr ihre Tradition der „Ghost Story for Christmas“ wieder aufgegriffen hat, nur hat man diesmal leider keinen der zahlreichen unverfilmten Stoffe gewählt, sondern eine der bekanntesten Erzählungen von M. R. James, die bereits im Jahr 1968 vom selben Sender verfilmt wurde – und das wesentlich effektiver. Während die Vorlage und die erste Adaption das Grauen bewußt vage und ohne nähere Erklärungen gehalten haben, wird es hier konkretisiert und mit einem recht klischeebehaftetem Subplot kombiniert. Dabei bedient man sich auf der Tonspur durchaus an Stilmitteln aus Jonathan Millers Version, schafft es aber nicht, eine ähnlich beängstigende Atmosphäre zu schaffen. Andererseits gelingen schon ein paar unheimliche Momente, und an den Locations und John Hurt als Hauptdarsteller gibt es auch nichts auszusetzen. Also bitte nächstes Jahr weitermachen.

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