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Montag, 24. Oktober 2011
Un bianco vestito per Marialé
hypnosemaschinen, 01:04h
A White Dress for Mariale / Spirits of Death, Italien 1972, Regie: Romano Scavolini

Als junges Mädchen muß Marialé mit ansehen, wie ihr Vater die fremdgehende Mutter erschießt und sich anschließend selbst tötet. Dieses Ereignis schlägt sich in der Psyche der jungen Frau nieder, und so wird sie 30 Jahre später von ihrem reichen Ehemann "zu ihrem eigenem Schutz" wie eine Gefangene gehalten und unter Medikamente gesetzt. Sehr zum Mißfallen ihres Gatten gelingt es ihr aber, heimlich zahlreiche Freunde auf ihren pompösen Landsitz einzuladen. Es dauert aber nicht lange, bis merkwürdige Ereignisse und Todesfälle stattfinden...

Regisseur Scavolinis bekanntester Film ist der hierzulande beschlagnahmte, äußerst ruppige und verstörend unschöne NIGHTMARES IN A DAMAGED BRAIN, seine früheren Filme gerieten darüber etwas in Vergessenheit, was auch an ihrer eher schwierigen Verfügbarkeit liegen mag. Dieser Film bietet aber alles, was ich am italienischen Kino der 70er mag: Ein wundervoller Score, tolle Kamera-Arbeit vom Regisseur selbst und gern gesehene Darsteller wie Evelyn Stewart, Luigi Pistilli und Ivan Rassimov.

Der Film hängt zwar in der Mitte ein wenig durch und bringt die Geschichte nicht wirklich voran, was ihn aber auf jeden Fall sehenswert macht, sind mehrere wahrlich meisterhafte Sequenzen: Da ist einmal der Prolog, der eine tragische Bluttat in eine romantisch-idyllische Umgebung versetzt, dann die Szene, in der die Besucher im Keller des Landsitzes auf ein Panoptikum seltsamer, mit altertümlicher Kleidung und Tieraugen ausgestatter Puppen stoßen (siehe Screenshots) und schließlich eine Orgiensequenz, zu der gar prächtig psychedelische Beatmusik dröhnt. Absolute Empfehlung!

Als junges Mädchen muß Marialé mit ansehen, wie ihr Vater die fremdgehende Mutter erschießt und sich anschließend selbst tötet. Dieses Ereignis schlägt sich in der Psyche der jungen Frau nieder, und so wird sie 30 Jahre später von ihrem reichen Ehemann "zu ihrem eigenem Schutz" wie eine Gefangene gehalten und unter Medikamente gesetzt. Sehr zum Mißfallen ihres Gatten gelingt es ihr aber, heimlich zahlreiche Freunde auf ihren pompösen Landsitz einzuladen. Es dauert aber nicht lange, bis merkwürdige Ereignisse und Todesfälle stattfinden...

Regisseur Scavolinis bekanntester Film ist der hierzulande beschlagnahmte, äußerst ruppige und verstörend unschöne NIGHTMARES IN A DAMAGED BRAIN, seine früheren Filme gerieten darüber etwas in Vergessenheit, was auch an ihrer eher schwierigen Verfügbarkeit liegen mag. Dieser Film bietet aber alles, was ich am italienischen Kino der 70er mag: Ein wundervoller Score, tolle Kamera-Arbeit vom Regisseur selbst und gern gesehene Darsteller wie Evelyn Stewart, Luigi Pistilli und Ivan Rassimov.

Der Film hängt zwar in der Mitte ein wenig durch und bringt die Geschichte nicht wirklich voran, was ihn aber auf jeden Fall sehenswert macht, sind mehrere wahrlich meisterhafte Sequenzen: Da ist einmal der Prolog, der eine tragische Bluttat in eine romantisch-idyllische Umgebung versetzt, dann die Szene, in der die Besucher im Keller des Landsitzes auf ein Panoptikum seltsamer, mit altertümlicher Kleidung und Tieraugen ausgestatter Puppen stoßen (siehe Screenshots) und schließlich eine Orgiensequenz, zu der gar prächtig psychedelische Beatmusik dröhnt. Absolute Empfehlung!
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Sonntag, 16. Oktober 2011
Anak Pontianak
hypnosemaschinen, 23:54h
Curse of the Vampire, Singapur/Malaysia 1958, Regie: Ramon Estella

Da keine Untertitel vorhanden waren und ich der malayischen Sprache nicht mächtig bin, muß ich für die Zusammenfassung wohl ein wenig spekulieren. Eine junge Frau ist verflucht, der Fluch des Pontianaks wurde aber bislang durch einen langen Nagel in ihrem Hinterkopf zurückgehalten. Als dieser kurz vor ihrem Tod entfernt wird, kehrt sie aus dem Grab zurück, hauptsächlich, um Rache zu nehmen, aber auch, um sich um ihren Sohn zu kümmern. Dieser verwandelt sich im Mannesalter aber auch in ein affenähnliches Monster. Nicht genug, wohnt in der Gegend auch noch ein Wissenschaftler, der sich Dr. Jekyll-mäßig selbst in ein Monster verwandeln möchte, was ihm auch gelingt. Ganz am Schluß taucht auch noch ein viertes Monster auf, das wegen seiner Hörner ein wenig an den Teufel erinnert...

Möglicherweise durch den später nach Hong Kong umgesiedelten Produzenten Run Run Shaw begünstigt finden sich in diesem Pontianak-Film wesentlich mehr Schauwerte als in vergleichbaren Produktionen aus Singapur, wie etwa Sumpah Pontianak, die wohl noch über ein weit geringeres Budget verfügen konnten. Hier gibt es dann neben dem reichlich erstaunlichem Monster-Makeup auch zahlreiche nebelverhangene atmosphärische Szenen, die durchaus punkten können.

Da macht es dann auch reichlich wenig, wenn man nicht hundertprozentig mitbekommt, worum es eigentlich geht - wenn am Schluß das Sohn-Monster gegen das Doktor-Monster kämpft und letzteres ohne Unterleib mit heraushängenden Gedärmen durch die Gegend fliegt (scheinbar ein Verwandter der in Indonesien beliebten "Penanggalans"), spricht das eine universelle Sprache.


Da keine Untertitel vorhanden waren und ich der malayischen Sprache nicht mächtig bin, muß ich für die Zusammenfassung wohl ein wenig spekulieren. Eine junge Frau ist verflucht, der Fluch des Pontianaks wurde aber bislang durch einen langen Nagel in ihrem Hinterkopf zurückgehalten. Als dieser kurz vor ihrem Tod entfernt wird, kehrt sie aus dem Grab zurück, hauptsächlich, um Rache zu nehmen, aber auch, um sich um ihren Sohn zu kümmern. Dieser verwandelt sich im Mannesalter aber auch in ein affenähnliches Monster. Nicht genug, wohnt in der Gegend auch noch ein Wissenschaftler, der sich Dr. Jekyll-mäßig selbst in ein Monster verwandeln möchte, was ihm auch gelingt. Ganz am Schluß taucht auch noch ein viertes Monster auf, das wegen seiner Hörner ein wenig an den Teufel erinnert...

Möglicherweise durch den später nach Hong Kong umgesiedelten Produzenten Run Run Shaw begünstigt finden sich in diesem Pontianak-Film wesentlich mehr Schauwerte als in vergleichbaren Produktionen aus Singapur, wie etwa Sumpah Pontianak, die wohl noch über ein weit geringeres Budget verfügen konnten. Hier gibt es dann neben dem reichlich erstaunlichem Monster-Makeup auch zahlreiche nebelverhangene atmosphärische Szenen, die durchaus punkten können.

Da macht es dann auch reichlich wenig, wenn man nicht hundertprozentig mitbekommt, worum es eigentlich geht - wenn am Schluß das Sohn-Monster gegen das Doktor-Monster kämpft und letzteres ohne Unterleib mit heraushängenden Gedärmen durch die Gegend fliegt (scheinbar ein Verwandter der in Indonesien beliebten "Penanggalans"), spricht das eine universelle Sprache.

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Montag, 10. Oktober 2011
El Charro de las Calaveras
hypnosemaschinen, 00:53h
The Rider of the Skulls, Mexiko 1965, Regie: Alfredo Salazar

Seit seine Eltern von Banditen ermordert wurden, zieht der maskierte "Reiter der Totenschädel" durch das Land, um gegen das Böse zu kämpfen. Dabei trifft er prompt auf einem Werwolf - da dieser aber der Stiefvater des kleinen Juanito war, dessen Mutter auch totgebissen wurde, sieht sich unser Reiter gezwungen, sich des Jungen anzunehmen. Dummerweise hängt sich auch noch der Comic Sidekick Cléofas an die beiden und nervt den Rest des Films hauptsächlich, während sie in anderen Dörfern weiteren unheimlichen Gestalten wie einem Vampir oder einem kopflosen Reiter begegnen...

Deutlich von den US-Serials beeinflusst, wird hier hauptsächlich auf Action denn auf unheimliche Atmosphäre Wert gelegt. Der Film legt dann auch ein durchaus brauchbares Tempo vor, bietet aber ansonsten nur in einigen Details (um die Vorgeschichte des Werwolfs zu erzählen, wird von einer Hexe extra ein Leichnam aufgeweckt, siehe Bild 1) wirklich Erinnerungswürdiges. Die letzte Episode um den kopflosen Reiter ist noch am gelungendsten, vielleicht auch, weil die Figur im Vergleich zu Vampir und Werwolf auch in mexikanischen Horrorwestern der Periode noch nicht ganz so ausgelutscht ist. Ansonsten wohl eher was für Fans von derlei Zeug, zu denen ich mich ja durchaus zähle.


Seit seine Eltern von Banditen ermordert wurden, zieht der maskierte "Reiter der Totenschädel" durch das Land, um gegen das Böse zu kämpfen. Dabei trifft er prompt auf einem Werwolf - da dieser aber der Stiefvater des kleinen Juanito war, dessen Mutter auch totgebissen wurde, sieht sich unser Reiter gezwungen, sich des Jungen anzunehmen. Dummerweise hängt sich auch noch der Comic Sidekick Cléofas an die beiden und nervt den Rest des Films hauptsächlich, während sie in anderen Dörfern weiteren unheimlichen Gestalten wie einem Vampir oder einem kopflosen Reiter begegnen...

Deutlich von den US-Serials beeinflusst, wird hier hauptsächlich auf Action denn auf unheimliche Atmosphäre Wert gelegt. Der Film legt dann auch ein durchaus brauchbares Tempo vor, bietet aber ansonsten nur in einigen Details (um die Vorgeschichte des Werwolfs zu erzählen, wird von einer Hexe extra ein Leichnam aufgeweckt, siehe Bild 1) wirklich Erinnerungswürdiges. Die letzte Episode um den kopflosen Reiter ist noch am gelungendsten, vielleicht auch, weil die Figur im Vergleich zu Vampir und Werwolf auch in mexikanischen Horrorwestern der Periode noch nicht ganz so ausgelutscht ist. Ansonsten wohl eher was für Fans von derlei Zeug, zu denen ich mich ja durchaus zähle.

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