Donnerstag, 1. Juli 2010
Traum von der sozialen Einheit
Ich sitze in einem Zug, der Schaffner kommt ins Abteil, er will aber nicht die Tickets sehen, sondern bittet um Verständnis, daß die „Woche der sozialen Einheit“ der Deutschen Bundesbahn wäre, und sich alle Reisende mit zwei übelriechenden Obdachlosen unterhalten müssen. Ich bin natürlich als erster dran. Beide fangen dann auch an zu reden, doch ich kann kein Wort verstehen. Der eine wird immer lauter, fängt dann plötzlich an zu zucken, sich im Kreis zu drehen und zu schreien, bis er dann eine erhebliche Menge einer ockerfarbenen Flüssigkeit durch das Abteil kotzt, wovon das meiste auf meiner Hose landet. Mir kommt das alles nicht geheuer und sehr unrealistisch vor und ich komme auf die seltsame Idee, da das hier ja nicht die Realität zu sein scheint, könnte ich selbst ja auch übernatürliche Fähigkeiten haben. Also mache ich eine übertrieben theatralische Geste, zeige auf dem Penner und spreche laut: "Dich treffe der Todesfluch!"
Der Obdachlose kippt auch sofort um, zuckt noch ein bißchen am Boden herum und stirbt. Äußerst erfreut, daß das geklappt hat, hoffe ich, die anderen Fahrgäste zollen mir ein wenig Respekt, doch sie reagieren eher mit Abscheu, so, von wegen, ich hätte ihn ja nicht direkt umbringen müssen, vor allem nicht in der Woche der sozialen Einheit.

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Na, na!
Nun sag bloss nicht, in deinem Unterbewusstsein stecke ein kleiner Kapitalist! Sonst lädt dich unser Christoph Blocher noch in seine Luxus-Bude nach Herrliberg ein, und du darfst alle Linken (inklusive mich) mit deinem Todesfluch ausrotten.

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Aber nicht doch!
Ich kann dir versichern, meine Reaktion wäre ähnlich ausgefallen, wenn mich ein Zahnarzt, der FDP-Vorsitzende oder eine Fußballerehefrau angekotzt hätten.

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