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Freitag, 31. Dezember 2010
El Trono del Infierno
hypnosemaschinen, 03:02h
The Throne of Hell, Mexiko 1994, Regie: Sergio Goyri
"Everything seems so incredible and absurd at once!"
"No! Don’t try to understand it!" (Meta-Dialogzeilen)
Bei Ausgrabungen eines Aztekentempels in Mexiko wird ein güldenes Siegel gefunden, was die Archäologen etwas verwundert – nicht nur geht mit der Entdeckung eine Sonnenfinsternis einher, auch scheint das Siegel von den Templern zu stammen, die zeitlich nicht so ganz mit den Azteken zusammenpassen wollen. Unter dem Siegel scheint sich ein alter Krug zu befinden, doch beim Versuch, diesen zu bergen, verbrennen sich die Arbeiter die Hand, zerbrechen den Krug, atmen giftiges Gas ein und bringen eine Dämonenfigur zu Tage, deren Augen aus reinen Rubinen besteht. Einer der Arbeiter benimmt sich anschließend etwas merkwürdig und beginnt, Priester zu ermorden – sein Name, Juan José Jiminez, sieht umgedreht auch ein bißchen wie 666 aus! Glücklicherweise ist der ortsansässige Kardinal informiert und bestellt sich Verstärkung aus England: Ein Typ in mittelalterlicher Kleidung, der die effektivste Waffe gegen das Böse mitbringt: Das Schwert Excalibur!
¡Dios mio! Azteken! Templer! Satan! Das siebte Siegel! Excalibur! Das Ende der Welt! Und das ist noch nicht alles, was der Film zu bieten hat: Es gibt auch noch einen hardboiled cop, der mit ansehen muß, wie sein Kollege bei einem Einsatz gegen das Biest 666 vor seinen Augen explodiert, und eine Menge Archäologinnen mit bis zum Bauchnabel aufgeknöpften Khaki-Blusen. Der Film legt zudem ein hohes Tempo vor, alle 5 Minuten ist was los, nur scheint der Plot relativ naiv zusammengetackert, wobei das immer wieder reingeschnittene Matte Painting, in dem scheinbar der Engländer wohnt, schon relativ hübsch ist:
Nicht so hübsch sind hingegen die Brillen der Hauptfiguren, dem harten Cop und der weichen Archäologin:
Dann gibt es auch noch Splatter:
Und Juan José Jiminez:
Der mexikanische Horrorfilm wird ja mancherorts direkt in die Trash-Ecke verschoben, was ich für eine grobe Fehleinschätzung halte. Nicht nur wurden hier in der goldenen Ära des Gothic Horrors in den 50er und 60er Jahren zahlreiche atmosphärische Streifen produziert, die sich durchaus mit den europäischen und amerikanischen Pendants messen lassen konnten, auch verfügt das Land mit Carlos Enrique Taboada über einen Regisseur, dessen Oeuvre eigentlich in jede ernstzunehmende Geschichte des Horrorfilms direkt hinter Terence Fisher, Roger Corman und Mario Bava gehört.
Was jetzt nicht heißen soll, daß in dem Land nicht auch Trash produziert wurde – El Trono del Infierno verarbeitet zwar die Maximen der alten US-Serials und ist keine Sekunde langweilig, aber streckenweise schon ein wenig albern. Was den Machern eventuell auch selbst bewußt gewesen ist, denn vor dem Abspann gibt es noch eine Texttafel mit folgendem Satz: "This story has no relation whatsoever with any historical fact." Da sind wir doch alle erst mal beruhigt.
"Everything seems so incredible and absurd at once!"
"No! Don’t try to understand it!" (Meta-Dialogzeilen)
Bei Ausgrabungen eines Aztekentempels in Mexiko wird ein güldenes Siegel gefunden, was die Archäologen etwas verwundert – nicht nur geht mit der Entdeckung eine Sonnenfinsternis einher, auch scheint das Siegel von den Templern zu stammen, die zeitlich nicht so ganz mit den Azteken zusammenpassen wollen. Unter dem Siegel scheint sich ein alter Krug zu befinden, doch beim Versuch, diesen zu bergen, verbrennen sich die Arbeiter die Hand, zerbrechen den Krug, atmen giftiges Gas ein und bringen eine Dämonenfigur zu Tage, deren Augen aus reinen Rubinen besteht. Einer der Arbeiter benimmt sich anschließend etwas merkwürdig und beginnt, Priester zu ermorden – sein Name, Juan José Jiminez, sieht umgedreht auch ein bißchen wie 666 aus! Glücklicherweise ist der ortsansässige Kardinal informiert und bestellt sich Verstärkung aus England: Ein Typ in mittelalterlicher Kleidung, der die effektivste Waffe gegen das Böse mitbringt: Das Schwert Excalibur!
¡Dios mio! Azteken! Templer! Satan! Das siebte Siegel! Excalibur! Das Ende der Welt! Und das ist noch nicht alles, was der Film zu bieten hat: Es gibt auch noch einen hardboiled cop, der mit ansehen muß, wie sein Kollege bei einem Einsatz gegen das Biest 666 vor seinen Augen explodiert, und eine Menge Archäologinnen mit bis zum Bauchnabel aufgeknöpften Khaki-Blusen. Der Film legt zudem ein hohes Tempo vor, alle 5 Minuten ist was los, nur scheint der Plot relativ naiv zusammengetackert, wobei das immer wieder reingeschnittene Matte Painting, in dem scheinbar der Engländer wohnt, schon relativ hübsch ist:
Nicht so hübsch sind hingegen die Brillen der Hauptfiguren, dem harten Cop und der weichen Archäologin:
Dann gibt es auch noch Splatter:
Und Juan José Jiminez:
Der mexikanische Horrorfilm wird ja mancherorts direkt in die Trash-Ecke verschoben, was ich für eine grobe Fehleinschätzung halte. Nicht nur wurden hier in der goldenen Ära des Gothic Horrors in den 50er und 60er Jahren zahlreiche atmosphärische Streifen produziert, die sich durchaus mit den europäischen und amerikanischen Pendants messen lassen konnten, auch verfügt das Land mit Carlos Enrique Taboada über einen Regisseur, dessen Oeuvre eigentlich in jede ernstzunehmende Geschichte des Horrorfilms direkt hinter Terence Fisher, Roger Corman und Mario Bava gehört.
Was jetzt nicht heißen soll, daß in dem Land nicht auch Trash produziert wurde – El Trono del Infierno verarbeitet zwar die Maximen der alten US-Serials und ist keine Sekunde langweilig, aber streckenweise schon ein wenig albern. Was den Machern eventuell auch selbst bewußt gewesen ist, denn vor dem Abspann gibt es noch eine Texttafel mit folgendem Satz: "This story has no relation whatsoever with any historical fact." Da sind wir doch alle erst mal beruhigt.
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