Freitag, 7. September 2012
V/H/S
USA 2012, Regie: David Bruckner, Glenn McQuaid, Ti West, Joe Swanberg, Adam Wingard, Radio Silence



Eine Gruppe von Kleinkriminellen soll in ein Haus einbrechen, um ein bestimmtes Videotape zu stehlen. Im besagten Haus finden sie aber nicht nur eine Leiche vor, sondern eine ganze Menge VHS-Kassetten mit unterschiedlichem, aber grausigem Inhalt...



Die Amis scheinen in letzter Zeit wieder Geschmack am Horror-Episodenfilm gefunden zu haben, nach Chillerama und The Theatre Bizarre nun die nächste Installation. Der formale Rahmen scheint diesmal durch die Ausgangssituation vorgegeben zu sein, es hält sich aber nicht jede Episode daran, verwackelte grobkörnige Bilder zu bieten, so treten bei der schwächsten dritten Episode Störungen auf, die eher auf digitalen Medien zu finden sind, während die gelungenere vierte sogar komplett aus einem Webcam-Chat besteht, den ja mal kein Mensch auf VHS überspielen würde. Aber das ist Episodenfilmen ja immer eigen, daß nicht unbedingt alles auf dem selben Niveau gehalten ist. Unbedingt sehenswert sind hier auf jeden Fall das erste Segment, das eine charmant altmodische Geschichte erzählt, sowie die letzte Episode, die trotz des grobem Looks einige verblüffende Spezialeffekte auffährt. Man muß freilich das Kameragewackel vertragen können.



Sonst noch am Donnerstag auf dem Fantasy Filmfest gesehen: Sightseers.

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Montag, 3. September 2012
Babylon
Deutschland 1992, Regie: Ralf Huettner



Die Krankenschwester Maria lernt zufällig den Vertreter Lothar kennen und die beiden stürzen sich in eine Affäre. Lothar drängt sie dazu, Patientendaten herauszugeben, damit er den Angehörigen unnützes Zeug andrehen kann - Maria kommt dem Wunsch nach, stellt aber bald nicht nur fest, daß Lothar unter anderen Namen wild durch die Gegend vögelt, sondern auch, daß sie seit dem Sex mit ihm unschöne Magenkrämpfe hat...



Mit gelungenen Genrefilmen tut sich das deutsche Kino in den letzten Jahrzehnten schwer, was einerseits wohl an dem dominantem Prinzip der Filmförderung liegt, andererseits wohl daran, daß, wenn denn mal ausnahmsweise ein solcher Film gelingt, ihn niemand sehen will oder er gar nicht erst ins Kino gelangt und ins Fernsehen abgeschoben wird. Regisseur Huettner lieferte 1988 mit DER FLUCH einen originellen Geisterfilm ab - zu einem Zeitpunkt als Geisterfilme gar nicht en vogue waren - BABYLON nimmt hingegen Motive des Bodyhorrors eines David Cronenberg auf, nicht ohne aber auf eigene Ideen zu verzichten. Sehr sehenswert!

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Donnerstag, 30. August 2012
Live-Audiokommentar XXVI: Der frühe Söldner frisst den Wurm


Keine Sorge, früh aufstehen muß man auch für diesen Live-Audiokommentar mit Überraschungsfilm nicht, er findet wie gewohnt um 21 Uhr in der ehrenwerten Raststätte zu Aachen statt. Gast bei dieser Ausgabe ist - jetzt schon zum fünften Mal - Oliver Nöding, bekannt durch feine Filmtexte an zahlreichen Stellen, wie auf seinem Blog Remember it for later. Gut wird das!

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