Dienstag, 30. März 2010
La main du diable
Die Teufelshand, Frankreich 1943, Regie: Maurice Tourneur



Die fröhliche Stimmung in einem Gasthaus in den Bergen wird jäh gestört, als ein nervöser Fremder mit nur einer Hand den Raum betritt. Er hat scheinbar Angst vor einem „kleinem schwarzen Mann“, der ihn verfolgt. Sein Problem begann damit, als er einst einem Koch einen Talisman abkaufte, eine abgetrennte Hand in einer Schatulle...



Die phantastischen Filme, die im Frankreich der 40er Jahre trotz deutscher Besatzung entstanden, haben einen ganz eigenen Flair – auf die üblichen Horrorstoffe und konkrete Momente des Grauens wird meist verzichtet, stattdessen bedient man sich eher im Reich der Legende und ist darum bemüht, eine einzigartige Atmosphäre des Unwirklichen zu erschaffen, wie etwa auch in La Fiancée des Ténèbres oder Le Loup des Malveneur. Diese Stimmung erreicht hier ihren Höhepunkt, als der Protagonist ausgerechnet in einem Hotel in Nizza den Vorbesitzern seines Talismans begegnet, die aus dem Jenseits ihre eigenen Geschichten vor verzerrten Theaterkulissen erzählen. Maurice Tourneur war bereits zur Stummfilmzeit aktiv und hat zahlreiche Filme in Zusammenarbeit mit André de Lorde vom berüchtigten Grand Guignol-Theater realisiert, von denen einige glücklicherweise sogar noch erhalten sind. Sein Sohn Jacques wiederum gab in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Val Lewton dem Hollywood-Horrorfilm mit Cat People 1942 eine gänzlich neue Richtung und drehte mit Night of the Demon 1957 in England den möglicherweise besten Horrorfilm aller Zeiten.

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