Dienstag, 26. Oktober 2010
Leo Perutz: Zwischen Neun und Neun
hypnosemaschinen, 03:41h
Wenn man sich für eine akademische Arbeit Texte aussucht, kann es schon mal vorkommen, daß man nach der x-ten Lektüre langsam die Lust an ihnen verliert. Für meine Magisterarbeit hatte ich mir einen meiner Lieblingsautoren vorgenommen und insgeheim befürchtet, er könnte danach für mich persönlich an Wert verlieren - glücklicherweise habe ich mich geirrt, denn so spannend die Romane von Leo Perutz bei der ersten Lektüre auch sein mögen, sie verlieren auch bei weiteren Durchgängen nicht ihren Reiz weil man immer neue Facetten, immer neue mögliche Lesarten entdeckt.
Mein erster Kontakt mit Perutz fand wie so oft via Grabbelkiste statt, aus der ich 1983 das Moewig-Taschenbuch von "Der schwedische Reiter" herauszog. Das Buch wurde von mir regelrecht verschlungen und ich wollte sofort mehr. Zu meiner großen Freude hatte die lokale Buchhandlung Mühlbauer in Geilenkirchen drei weitere Romane des Autors im Regal stehen, in teils schon vergriffenen dtv-Ausgaben. Eins davon war "Zwischen Neun und Neun" und auch wenn es in erzählerischer Finesse nicht an sein späteres Meisterwerk "Nachts unter der steinernen Brücke" heranreicht, ist es immer noch mein Lieblingsbuch.
Die Geschichte um den Studenten Stanislaus Demba, der durch Wien hetzt und dabei ein für seine Mitmenschen äußerst seltsames Verhalten an den Tag legt, blättert langsam ein Geheimnis nach dem anderen auf und wird dabei immer mitreißender, bis zum höchst emotionalem Ende. F.W. Murnau war damals an einer Verfilmung interessiert, aber da hatte Perutz die Rechte bereits an die MGM verkauft, und die sitzen da bis zum heutigen Tage drauf. In Sachen Film hat es bei dem Autor leider nie so richtig geklappt, wobei sich jedes seiner Bücher für eine anständige Adaption anbieten würde. Dazu habe ich aber in der Vergangenheit schon genug geschrieben, das muß hier nicht alles wiederholt werden. Wer meine Magisterarbeit lesen will, findet diese auch im Quarber Merkur 99/100, der aber mittlerweile auch vergriffen zu sein scheint. Mit etwas Glück findet man ihn vielleicht noch, aber wohl nicht in der Buchhandlung Mühlbauer in Geilenkirchen, denn die gibt es nicht mehr.
Mein erster Kontakt mit Perutz fand wie so oft via Grabbelkiste statt, aus der ich 1983 das Moewig-Taschenbuch von "Der schwedische Reiter" herauszog. Das Buch wurde von mir regelrecht verschlungen und ich wollte sofort mehr. Zu meiner großen Freude hatte die lokale Buchhandlung Mühlbauer in Geilenkirchen drei weitere Romane des Autors im Regal stehen, in teils schon vergriffenen dtv-Ausgaben. Eins davon war "Zwischen Neun und Neun" und auch wenn es in erzählerischer Finesse nicht an sein späteres Meisterwerk "Nachts unter der steinernen Brücke" heranreicht, ist es immer noch mein Lieblingsbuch.
Die Geschichte um den Studenten Stanislaus Demba, der durch Wien hetzt und dabei ein für seine Mitmenschen äußerst seltsames Verhalten an den Tag legt, blättert langsam ein Geheimnis nach dem anderen auf und wird dabei immer mitreißender, bis zum höchst emotionalem Ende. F.W. Murnau war damals an einer Verfilmung interessiert, aber da hatte Perutz die Rechte bereits an die MGM verkauft, und die sitzen da bis zum heutigen Tage drauf. In Sachen Film hat es bei dem Autor leider nie so richtig geklappt, wobei sich jedes seiner Bücher für eine anständige Adaption anbieten würde. Dazu habe ich aber in der Vergangenheit schon genug geschrieben, das muß hier nicht alles wiederholt werden. Wer meine Magisterarbeit lesen will, findet diese auch im Quarber Merkur 99/100, der aber mittlerweile auch vergriffen zu sein scheint. Mit etwas Glück findet man ihn vielleicht noch, aber wohl nicht in der Buchhandlung Mühlbauer in Geilenkirchen, denn die gibt es nicht mehr.
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