Montag, 1. November 2010
Blood on Satan's Claw
hypnosemaschinen, 00:39h
In den Krallen des Hexenjägers, GB 1971, Regie: Piers Haggard
Das ländliche England, im 17. Jahrhundert: Beim Pflügen durch das Feld entdeckt der Knecht Ralph ein scheinbar menschliches Skelett, dessen Besitzer aber scheinbar mit tierischem Fell überwuchert war. Pflichtgemäß meldet er es dem Squire, doch der glaubt ihm kein Wort, vor allem, da Ralph auch keine Beweise vorzubringen vermag. Derweil gehen seltsame Veränderungen mit der Jugend des Dorfes vor, und es gibt zahlreiche merkwürdige Todesfälle...
Als ich den Film vor ca. 20 Jahren das erste Mal sah, fand ich ihn eher enttäuschend. Das lag wohl einerseits daran, daß ich damals von einem britischen Horrorfilm der Periode entweder schwarzen Humor mit gorigen Details oder eine beschauliche viktorianische Atmosphäre erwartete, die dieser Film partout nicht einlösen wollte, andererseits sah ich auch nur die geschnittene deutsche Version, die auf VHS zum 4:3-Format gecroppt wurde. Absolut begrüßenswert also, daß KOCH MEDIA den Film hierzulande in einer makellosen DVD-Edition zugänglich macht. Bei dieser erneuten Sichtung wurde mir klar, wie sehr sich der Film bewußt von anderen Genre-Vertretern absetzt und versuchte, etwas neues, anderes zu probieren. Der Plot ist freilich an Horrorfilme angelehnt, aber die äußere Form mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und einem folkigem Score läßt einen eher vermuten, wir hätten es hier mit einer Verfilmung einer unveröffentlichen „Wessex Tale“ aus der Feder von Thomas Hardy zu tun, verschmilzt auch hier die Schönheit der Landschaft mit dem Grauen, daß dem Menschen innewohnt. So entsteht ein bemerkenswerter Hybrid, der von der Handlung her zwar wie ein Horrorfilm daherkommt, sich aber nicht wie einer anfühlt. Das hat mich damals möglicherweise irritiert, aber glücklicherweise lernt man ja nie aus: Jetzt halte ich den Film für ein gelungenes Experiment, das zudem exzellent fotografiert wurde. Außerdem ist Linda Hayden verdammt schnuckelig.
Das ländliche England, im 17. Jahrhundert: Beim Pflügen durch das Feld entdeckt der Knecht Ralph ein scheinbar menschliches Skelett, dessen Besitzer aber scheinbar mit tierischem Fell überwuchert war. Pflichtgemäß meldet er es dem Squire, doch der glaubt ihm kein Wort, vor allem, da Ralph auch keine Beweise vorzubringen vermag. Derweil gehen seltsame Veränderungen mit der Jugend des Dorfes vor, und es gibt zahlreiche merkwürdige Todesfälle...
Als ich den Film vor ca. 20 Jahren das erste Mal sah, fand ich ihn eher enttäuschend. Das lag wohl einerseits daran, daß ich damals von einem britischen Horrorfilm der Periode entweder schwarzen Humor mit gorigen Details oder eine beschauliche viktorianische Atmosphäre erwartete, die dieser Film partout nicht einlösen wollte, andererseits sah ich auch nur die geschnittene deutsche Version, die auf VHS zum 4:3-Format gecroppt wurde. Absolut begrüßenswert also, daß KOCH MEDIA den Film hierzulande in einer makellosen DVD-Edition zugänglich macht. Bei dieser erneuten Sichtung wurde mir klar, wie sehr sich der Film bewußt von anderen Genre-Vertretern absetzt und versuchte, etwas neues, anderes zu probieren. Der Plot ist freilich an Horrorfilme angelehnt, aber die äußere Form mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und einem folkigem Score läßt einen eher vermuten, wir hätten es hier mit einer Verfilmung einer unveröffentlichen „Wessex Tale“ aus der Feder von Thomas Hardy zu tun, verschmilzt auch hier die Schönheit der Landschaft mit dem Grauen, daß dem Menschen innewohnt. So entsteht ein bemerkenswerter Hybrid, der von der Handlung her zwar wie ein Horrorfilm daherkommt, sich aber nicht wie einer anfühlt. Das hat mich damals möglicherweise irritiert, aber glücklicherweise lernt man ja nie aus: Jetzt halte ich den Film für ein gelungenes Experiment, das zudem exzellent fotografiert wurde. Außerdem ist Linda Hayden verdammt schnuckelig.
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ne-mo,
Mittwoch, 3. November 2010, 19:24
Pattern under the plough
Hab den Soundtrack nie als folkig empfunden. Wilkinson schreibt auf dem Cover aber, dass die Hauptmelodie, die den ganzen Film durchzieht, ausgedacht ist, schon an einen englischen Folksong erinnert. Er musste sie nachträglich einfügen, weil die Musik den Produzenten zu abstrakt/streng war. Interessante Kombination der Hauptinstrumente: Ondes Martenot + Zimbel. Pikant auch der Tritonus.
Der Film hat es auch in Rob Youngs Buch ELECTRIC EDEN geschafft. Im Kapitel "We Put Our Magick On You" wird er erwähnt - soviel Folkerfindung.
Der Film hat es auch in Rob Youngs Buch ELECTRIC EDEN geschafft. Im Kapitel "We Put Our Magick On You" wird er erwähnt - soviel Folkerfindung.
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hypnosemaschinen,
Donnerstag, 4. November 2010, 01:14
Es war auch mehr die Harmoniefolge...
...der wiederkehrenden Melodie, die mir folkig dünkte, von der Instrumentalisierung und dem restlichen Score trifft das weniger zu, das stimmt.
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