Montag, 9. Dezember 2013
Hostel Party
Belgien 1990, Regie: Roland Lethem



Als der Geschäftsreisende Tom in ein Hostel eincheckt, fällt ihm eine Gruppe grölender Gäste unangenehm auf. In der Nacht steht dann plötzlich eine junge Frau vor der Zimmertür und bittet um Einlass...



Nach diesem Kurzfilm habe ich ziemlich lange gesucht, handelt es sich doch um eine von wenigen Filmadaptionen eines meiner Lieblingsautoren, Thomas Owen. Auch der Regisseur klang vielversprechend, hatte ich von ihm doch zufällig vor Jahren bei einem Halloween-Kurzfilm-Special auf arte den beeindruckenden La Fée sanguinaire gesehen, der auch in Amos Vogels wichtigem Buch Film als subversive Kunst erwähnt wird. Und in der Tat hat sich die Suche gelohnt: Lethem fügt der sehr offenen Vorlage zwar einige konkrete Bilder hinzu, fängt die somnambule Stimmung aber sehr gut ein. Als Bonus gibt es dann noch die erste Filmrolle des späteren Dardenne-Brüder-Stammschauspielers Olivier Gourmet zu begutachten, der hier in bester Renfield-Manier genüßlich eine Fliege verspeist.

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Samstag, 7. Dezember 2013
4. Lange Lesenacht im L__rzeichen
Der kleine, aber äußerst feine Aachener Kulturraum L__rzeichen läd auch dieses Jahr wieder zu "Mund um die Uhr" ein: 24 feine Autoren aus Aachen und auch etwas weiter weg lesen am 21.12. von 15:00 Uhr bis 03:00 Uhr Stories, Gedichte und alles mögliche. Man war so freundlich, mich erneut einzuladen und ich darf sogar pünktlich zur Geisterstunde um Mitternacht ins Mikro husten. Wer es nicht nach Aachen schafft, kann die Veranstaltung wie schon in den letzten Jahren auch im Stream des Hochschulradios Aachen online mitverfolgen. Ich freu mich!

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Montag, 2. Dezember 2013
Walter de la Mare: Sankt Valentinstag
In den phantastischen Erzählungen des Autors finden kaum konkrete übernatürliche Ereignisse statt, sie werden meist nur angedeutet und es ist der Fantasie des Lesers überlassen, nach möglichen "Geschichten hinter der Geschichte" zu suchen. Was den Autor zudem auszeichnet, ist ein Gespür für eine merkwürdige, meist melancholische Stimmung, die in dieser Ausgabe kongenial von Edward Goreys Illustrationen eingefangen wird. "Seatons Aunt" war mir schon aus der Insel/Suhrkamp-Sammlung "Aus der Tiefe" bekannt und wurde - wie auch einige Stoffe von Edith Wharton - in der Serie "Shades of Darkness" sehr hübsch fürs britische Fernsehen adaptiert. Ansonsten gefiel mir persönlich die Titelerzählung am besten, aber gut sind die mal wieder alle. Da ich jetzt alle mir bekannten deutschen Übersetzungen der phantastischen Erzählungen des Autors durchhabe, werde ich mir demnächst wohl einige Originalausgaben vornehmen.

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